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Legitimation für die Beschäftigun mit (nicht-deutschsprachigem) Film

"Ist der Dativ dem Genetiv sein Tod?" und "Wie zitier ich das?"
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lazylink
Neologismus
Beiträge: 1
Registriert: Mo 03.Okt 2016, 18:16

Legitimation für die Beschäftigun mit (nicht-deutschsprachigem) Film

Beitrag von lazylink »

Hi,

ich habe gesehen das viele Abschlussarbeiten der Germanistik sich mit US-Amerikanischen Filmen beschäftigen.
Mir ist klar das neben der Literaturanalyse die Filmanalyse auch immer wichtiger für die Germanistik wird. Trotzdem
frage ich mich, wie man die Auseinandersetzung mit nicht deutschen Filmen in Bezug auf ein germanistisches
Erkenntnisinteresse legitimiert.

Dieser Thread soll nicht dazu dienen, diese Vorhaben schlecht zu reden. Viel mehr würde mich das Thema auch interessieren,
ich hätte jedoch Probleme damit ausreichend zu begründen, wieso ich mich mit US- oder japanischen Filmen beschäftigen möchte.

Wie ist es denn bei, nicht-deutschsprachiger Literatur?

Evtl. gibt es ja auch Sammelbände, Einführungen oder sonstige Sekundärliteratur welche sich bereits mit einer solchen Begründung
beschäftigt hat und entsprechend zitierfähig ist? Falls jemand was kennt würde mich das sehr freuen.

Danke euch!

Lazylink
K013
55facher Bundeskanzler
Beiträge: 2114
Registriert: Do 09.Sep 2010, 12:45

Re: Legitimation für die Beschäftigun mit (nicht-deutschsprachigem) Film

Beitrag von K013 »

So "viele" hätte ich auf der Germanistik noch nicht gesehen ...
Mir ist auch nicht klar, warum die Filmanalyse immer wichtiger werden sollte. Das ist ein anderes Fachgebiet wie TFM.
Sehr viele sind der wissenschaftlichen Beschäftigung nicht wert, bin da bisserl skeptisch.

Grundsätzlich muss halt einfach dein Betreuer damit einverstanden sein. Und die SPL das Thema bewilligen.
Wie haben es denn die mutmaßlichen "viele" begründet?
Denk mal, zuerst musst du eine Forschungsfrage und einen Textkorpus haben, die es begründen/erlauben Filme miteinzubeziehen, und nicht umgekehrt ;)

Filme miteinzubeziehen im Rahmen intermedialer Fragestellungen kann ja durchaus interessant sein, siehe Literatur dazu, Rajewsky, etc.
Bezüge betrachten, Analyse anhand Systemerwähnung + Aktualisierung, übergeordneter Motive/Stoffe, allgemein storytelling, etc., es muss halt methodisch vorgegangen werden, und wie du sagst ein Erkenntnisinteresse vorhanden sein. Das Vorgehen/der Einbezug dazu dienen Fragen präziser zu beantworten, sich Erkenntniszielen anzunähern. Beweglichkeiten zwischen den Formaten darstellen, andere Perspektive/Lesart/Gestaltung/Darstellung von literarischen Texten oder Motiven, etc. Vielleicht auch verknüpfen mit Wahrnehmung und Erfahrungswelten beim Rezipienten, historische Veränderungen, Spiel der Formate, Wechselspiel der Einflüsse, kommunikatives System der Medienformate, etc.
Auch kulturwissenschaftliche Fragestellungen a la Prof. Horn, kann ich mir vorstellen.

Grundsätzlich sollte die Grundlage, sprich der Vergleichskorpus, schon deutsche Literatur sein, auch beim Einbezug nicht-deutscher Literatur. Die medialen Bezüge müssen klar nachweisbar sein, was manchmal zum Problem werden könnte, und ja, ein spezifisch ausformuliertes Erkenntnisinteresse sollte eben im Vordergrund stehen, als Intention auch Filme miteinzubeziehen.

Aja, willkommen im Forum,
auch wenn ich nicht das Gefühl hab, dass du in Wien studierst ... Was auch die merkwürdige Frage erklären würde.
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Marada
Moderatorin
Beiträge: 3291
Registriert: Do 11.Feb 2010, 17:48

Re: Legitimation für die Beschäftigun mit (nicht-deutschsprachigem) Film

Beitrag von Marada »

Hallo :)

Ich muss auch sagen, dass ich das eine merkwürdige Frage finde, da ich auch nicht der Meinung bin viele VOs, UEs oder SEs mit irgendeinem Bezug zu Filmen gesehen zu haben. Das wäre m.E. auch sehr untypisch für die Uni Wien.

Was ich mir aber aus meiner Zeit in Freiburg vorstellen könnte, wäre z.B. sich die Übersetzungen in Bezug auf die Originalversion und den Film anzusehen. Da gibt es sicherlich einige interessante Fragestellungen im schriftlichen (Untertitel) und mündlichen (Übersetzungen) Bereich, v.a. da viele andere Länder überhaupt nicht übersetzen, sondern nur mit Untertiteln arbeiten. Eventuell könnte man dies dann auch mit einer kulturellen Fragestellung bezüglich des Deutschen im Gesamtsprachenkonzept betrachten.

Lg Sara
"Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen"

(c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"
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