Homepage der Uni Klagenfurt hat geschrieben:
Momentan bin ich noch in einer Übergangsphase, ich habe eine schöne Altbauwohnung im Zentrum gefunden und Anfang nächsten Jahres möchte ich mit meiner Frau nach Klagenfurt ziehen“, antwortet Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz Ph. D. auf die Frage, ob er sich in Klagenfurt schon eingelebt habe.
Der neue Professor arbeitet seit Sommer am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung an der Abteilung für Interkulturelle Bildung. „Der Lehrstuhl in Klagenfurt bietet genügend Gelegenheit, mich mit der Forschungsfrage der Interkulturalität zu befassen. Gerade in Kärnten kann ich mein Interessengebiet verfolgen, da es geografisch im ‚Dreiländereck’ liegt und romanische, slawische und germanische Kulturen verbindet“, beschreibt Erol Yildiz seine Entscheidung, an die Universität Klagenfurt zu kommen. Er erzählt weiter: „Ich erhoffe mir in Klagenfurt mehr Zeit für meine Forschung zu finden und schätze besonders die überschaubare Größe der Universität.“
Erol Yildiz, 1960 in der Türkei geboren, verbrachte seine Kindheit an der Schwarzmeerküste und übersiedelte nach der Matura in die „Domstadt“ Köln, wo er an der Universität Köln neben Philosophie auch Pädagogik, Soziologie und Psychologie studierte. In seiner Dissertation untersuchte er die Minderheitenthematik in Deutschland und den Niederlanden und anschließend folgten drei Jahre Forschungsarbeit an der Universität Köln zum städtischen Multikulturalismus.
Ab 1999 arbeitete Erol Yildiz als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Köln und habilitierte im Fach Soziologie zum Thema „Die Öffnung der Orte zur Welt“. „Hier untersuchte ich, wie sich das lokale Leben in Köln im Kontext globaler Entwicklung verändert und gewandelt hat“, beschreibt Yildiz den Forschungsbereich aus seiner Habilitation.
Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn u. a. als Gastprofessor an die Universität in Luxemburg und als Vertretungsprofessor an die Universität Hamburg. Die Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte von Erol Yildiz liegen in der Interkulturellen Bildung, beispielhaft wie Schulen mit Migration umgehen und wie der mediale Umgang mit Migration und Interkulturalität praktiziert wird. „Städte wären ohne Migration gar nicht denkbar. Migration hat auch immer etwas mit Neuorientierung zu tun“, gibt der Professor Einblicke in seine Forschung.
Ein wichtiges Hobby von Yildiz ist das Städtereisen und außerdem hört er gerne Jazz-Musik. Erol Yildiz, Vater von zwei erwachsenen Töchtern, wünscht sich für die Zukunft: „Aufgrund der Distanz nach Köln hoffe ich, dass meine Beziehung zu meinen Töchtern auch über die Entfernung so aufrechterhalten werden kann, wie bisher.“
http://www.ifeb.uni-klu.ac.at
Ausgewählte Publikationen:
Yildiz, Erol: Die halbierte Gesellschaft der Postmoderne. Probleme des Minderheitendiskurses unter Berücksichtigung alternativer Ansätze in den Niederlanden. 1997 Opladen
Yildiz, Erol: Fremdheit und Integration. 1999 Bergisch Gladbach.
Yildiz, Erol: Der Umgang mit der Stadtgesellschaft. Ist die multikulturelle Stadt gescheitert oder wird sie zu einem Erfolgsmodell? 2002 Opladen (zusammen mit W.-D. Bukow).
Yildiz, Erol: Multikulturalität in der Diskussion. Neuere Beiträge zu einem umstrittenen Konzept (2. Auflage). 2008 Wiesbaden (zusammen mit S. Neubert).
Yildiz, Erol: Urban Recycling. Migration als Großstadt-Ressource. 2008. Zürich (zusammen mit B. Mattausch).