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Interesse an Germanistikstudium

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Gabi
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Beitrag von Gabi »

Nur so als kleiner Zusatz, weil Auryn das schon kurz angesprochen hat und du das auch gemeint hast:

Ich persönlich hab mir nach der Matura auch gedacht, dass es fein wär, Germanistik zu studieren, weil ich doch Schriftstellerin werden wollt. Meine Eltern habens mir ausgeredet und ich hatte einen alten Studienführer, wo Germanistik noch kombinationspflichtig war, also hab ich mal Architektur begonnen. So, zwei Jahre in meine freien Wahlfächer für Germanistik investiert, auch okay. Nachdem ich also begriffen hatte, dass ich Architektur nicht wirklich weiterstudieren will, hab ich auf Germanistik gewechselt. Zu dem Zeitpunkt hab ich noch selbst geschrieben. Als ich das Studium allerdings begonnen hatte, hatte ich gleich mal die nette Übung Textproduktion. Die Leute haben dermaßen schlechte Texte produziert und meine Texte auch aufs ärgste verrissen, es war insgesamt einfach nur ein Graus (gut, ich kann auch nicht auf Auftrag schreiben, das wusst ich vorher auch schon). Wie dem auch sei: Heut schreib ich nicht mehr. Wirklich nichts. Und das, wo ich früher mal eine Zeit jede Woche zumindest einen Text hingeschmiert oder in die Tasten geworfen hab. Allerdings studier ich auch nicht Neuer Literatur, sondern Ältere.

Drücken wirs so aus: Mir hat das Studium bisher die Erkenntnis gebracht, dass die Germanistik sich selbst am Leben erhalten muss, da sie sonst kein Mensch braucht (klingt pessimistisch, ist aber so). Genauso wies auch mit der Architektur schon war und wohl mit jeder geisteswissenschaftlich angehauchten Studienrichtung ist. Auf der einen Seite gefällt mir das, weil ich vom Naturell ein absolut luftlastiges Wesen bin (=Kopf), auf der andern Seite wärs nett mich mal erden zu können und irgendwas handfesteres zu machen. Chemie oder so =P

So viel nur kurz zu Schreibblockaden, Frustration im Studium etc. Bin übrigens insgesamt das 9. Semester am Studieren, für Germanistik also im 5. Und fragt mich nicht, welcher Wahnsinn mich dazu getrieben hat, dieses Semester auch noch Sprachwissenschaft zu inskribieren..
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M
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Beitrag von M »

Ich hatte aufgrund BHS gar kein Spezialgebiet zur Matura - wir hatten nur eine Leseliste mit 20 Werken, sollten zu jedem Werk etwa 3 Seiten schreiben, außerdem war halt noch die Literaturgeschichte Stoff und dann kam einfach irgendeine Frage dazu zur Matura.

Bei mir war es dann (anlässlich einer Hippie-Ausstellung gerade, wo auch Janis Joplins Auto ausgestellt wurde) eben wieso Hermann Hesse in dieser Generation wieder so beliebt wurde. War toll, konnte man alles erzählen, von Selbstfindung, Abraxas (Santana-Album) bis Drogen ;)

Kultur- und Sozialanthropologie? Ich kenn mich mit diesem Studium nicht wirklich aus, denke aber dass es sicher Anknüpfungspunkte gibt (gibt es bei Germanistik ja fast überall). Im englischsprachigen Raum ist Kultur- und Sozialanthropologie ja oft mit international development verknüpft, da wird es bezüglich deutscher Sprache wohl weniger was werden, aber dafür beim Themengebiet Nationalismus lol

Edit (wegen Emilias Post): Ich habe nie wirklich geschrieben, vor allem nicht regelmäßig, deswegen kann es bei mir nur besser werden. Ansonsten ist glaub ich wichtig, dass das Germanistikstudium keine Ausbildung zum Schriftsteller ist. (ähnlich wie bei Theaterwissenschaften: man ist nach dem Studium nicht Schauspielerin ;) obwohl zB in den USA ist Thewi zT angewandter sozusagen, da studiert man auch Stücke ein etc.). Wenn du nachher Schriftstellerin bist, dann TROTZ des Studiums und nicht wegen des Studiums ;) Ich kann mir vorstellen, dass das viele Werke zerpflücken und Geschriebenes untersuchen ebenso wie die UE Textproduktion (die ich noch nicht besucht habe) ziemlich desillusionierend sein können... Da sei also Vorsicht geboten.
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hvk
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Beitrag von hvk »

also ich schreibe auch und daran hat das germanistik studium weder positiv noch negativ etwas substanzielles verändert und so habe ich mir das auch erwartet.
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susi
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Beitrag von susi »

was das Schreiben betrifft, glaub ich, dass es genauso viel Sinn macht -im Falle, dass man Schriftsteller werden will- Germanistik zu studieren, wie es zu lassen. Die Germanistik hat absolut nichts mit einer "Schule für Schriftstellerei" zu tun (ich hab mir nach der schule auch gedacht, dass das in irgendeiner Form eine Rolle spielen würde). Man muss zwar viel Schriftliches produzieren und das fordert zwar die Fertigkeit in Stil und Struktur, allerdings eben vordergründig auf einer wissenschaftlichen Ebene, nicht auf einer literarischen. Das bedeutet zwar nicht, dass aus der Germanistik noch nie der ein oder andere Literat hervorgegangen ist, oder dass sich so mancher literaturwissenschaftliche Aufsatz nicht wie ein literarischer Text liest, doch liegen die Ziele der Ausbildung nicht auf einer primären Förderungen der literarischen Qualitäten der Studenten. Das ist auch gut so.

Was die Berufsaussichten angeht, kann ich mich nur immer wieder wiederholen: Ich glaube nicht, dass wir schlechtere Karten haben, als Gleichgesinnte anderer Studienrichtungen. Aus verschiedenen Gründen:

Erstens ist der Arbeitsmarkt so oder so nicht allzu rosig, was eben leider zur Folge hat, dass einem Arbeitswilligen nicht die Flut an Angeboten entgegenkommt, die man sich vielleicht wünschen würde. Das betrifft allerdings nicht nur literaturwissenschaftliche Arbeitsfelder, sondern die meisten aller Arbeitsgebiete, ob das jetzt Saisonarbeiter, Literaturwissenschfatler, Ärzte, die auf einen Platz im Krankenhaus warten, Lehrer oder Lehrlinge betrifft, ist eigentlich schon egal – traurig und änderungswürdig.

Zweitens steht einem als Germanist ein relativ breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung; im Grunde der gesamt Kultursektor ( Arbeit an der Uni, sondern eben auch im Archiv, Bibliotheken, Journalismus, Verlagsarbeit und und und ), wie auch der Lehrberuf (sei das jetzt im Bereich Schule oder Erwachsenenbildung). Die Liste ließe sich leicht noch weiter verlängern vom Pressesprecher bis Kurator von Kultursendungen ist alles möglich.

Leider ist es aber eben so, dass ein abgeschlossenes Studium nicht heißt, dass man sofort in den Beruf einsteigen kann, das ist selten der Fall. Und wenn man vom Lehramt absieht, das am ehesten eine Berufsausbildung ist (zumindest was den Theorieteil anbelangt, die Praxis kann man ja sowieso nur im Klassenzimmer lernen – nehm ich an), ist das Germanistikstudium eben keine Berufsausbildung, genauso wenig wie ein Jus- oder Medizinstudium. Denn nach dem Germ.st. ist man Germanist, aber z.B.: nicht ausgebildeter Archivar, nach dem Jusst. ist man nicht Anwalt oder Richter, sondern Jurist, und nach dem Medizinst. ist man nicht Arzt, sondern vorerst nurmal Mediziner.

Worauf ich hinaus will, ist, dass ich fest der Meinung bin, dass es nicht schwerer ist mit dem Germanistikstudium einen Job zu finden, als mit einem Jusstudium.

Warum also nicht Germanistik studieren, wenn man das möchte. Ich weiß, dass der allgemeine Glaube „studier was gscheits, studier Ius oder Medizin“ nicht mehr stimmt. Um ehrlich zu sein, möchte ich nicht wissen, wieviele Iuristen auf einen Ausbildunsgposten zum Anwalt warten und ich möchte eigentlich auch nicht an die monatelangen Wartezeiten auf einen Ausbildungsplatz im Spital denken. Da studiere ich doch lieber etwas, das mich interessiert und das mir verschiedene Türen öffnet, auch wenn das heißt, dass ich mich selber stärker drum kümmern muss.

Ich studier Germanistik, nicht zuletzt auch deswegen, weil ich das Gefühl habe, dass man als Literatuwissenschaftler stetig sich weiterbilden muss, in andere Bereiche schauen muss, um Dinge zu verstehen. Ich mag diese Art von Bewegung und die Vielzahl an Möglichkeiten.
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Birgitly
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Beitrag von Birgitly »

"Studier was Gscheits - Jus oder Medizin" *g* Ich hab mit Jus begonnen, es zwei Semester studiert. War nicht das Richtige für mich. Ich konnte aber lernen, dass Juristen in Österreich die höchste Arbeitslosenzahl haben (unter den Akademikern).
Ich hätte mein ganzes Schulleben lang nicht gedacht, dass ich mich jemals für ein Germanistik-Studium entscheiden könnte. Deutsch war nie mein Lieblingsfach und ich war auch immer nur durchschnittlich gut. Trotzdem bin ich hier gelandet!
Es kann also auch ganz andere Gründe haben, dass man etwas studiert. Das muss nicht immer schon die Leidenschaft gewesen sein. (Ich finde nämlich, dass sie das in diesem Thread schon so anhört, als wäre das eine Voraussetzung)
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susi
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Beitrag von susi »

Ich glaub auch, dass es völlig unwichtig ist, wie man in der Schule zu dem FAch "Deutsch" gestanden ist.
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cosmogonos
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Beitrag von cosmogonos »

korrekt. man sollte nur nicht unbedingt eitrigen ausschlag bekommen, wenn ein buch in seine nähe kommt.
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Auryn
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Beitrag von Auryn »

@ emilia: und warum schreibst du nichts mehr? aus zeitmangel? ich schreibe immer noch ziemlich viel, aber irgendwie ist seit der matura ein wenig die luft draußen, woran das liegt kann ich mir selbst nicht erklären, was nicht unbedingt heißt, dass die texte deshalb schlechter geworden sind, aber das ist wie beim malen mit mir, dass ich jetzt alles aus der kunstwissenschaftlichen perspektive sehe, was mich selbst in manchen moment ziemlich stört. ich dachte eher, dass die UE textproduktion noch ein wenig das kreative fördert, zum sonst eben sehr wissenschaftlichen studium germanistik ... vielleicht berichte ich euch nach demnächsten semester, wie es denn jetzt mit dem schreiben vs. germanistik läuft ;-)

@ m: die hippie ausstellung im Kunstforum? die war so genial. abgesehen davon, dass ich sowieso von allem aus den 60er/70er jahren fasziniert bin. mein englsich spezialgebiet war "the hippie movement".

apropos spezialgebiet: ich weiß nicht, ob du dir hier erwarten kannst dass wir dir sagen wie du es aufbauen sollst, im allgemeinen ist so ein spezialgebiet doch meistens sowieso nichts was besonders anspruchsvoll wäre, die meisten meiner klassenkollegen habens einfach nur von wikipedia runterkopiert; da bin ich mir sehr blöd vorgekommen weil ich in englisch und kunst alles selbst geschrieben hab und unendlich viel zeit dafür investiert hab (aber ich glaub verarscht kommt man sich bei der mündl.matura ohnehin vor, man lernt und lernt und dann wird man 5 minuten geprüft). frag am besten deine professorin/deinen professor, was er sich ungefähr vorstellt, dann kannst du hier ja immer noch nach sekundärliteratur nachfragen.
ichbinlecker

Beitrag von ichbinlecker »

...
Zuletzt geändert von ichbinlecker am Mo 29.Jan 2007, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
acrimonia
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Beitrag von acrimonia »

Hallo!

Mich interessiert an der Germanistik bzw. am Studium vorrangig nicht das kreative Schreiben (hab auch nie gedacht, dass man zum Autor ausgebildet wird oder überhaupt werden könnte).

Bei uns kopieren die wenigsten einfach alles von wikipedia runter. Mir wär das zu blöd, weil zu meinen Themen auch ziemlich viel Bla Bla und Falsches steht.

Ich werd es so machen, wie ich mir denke, meine D-Prof wird mir schon mitteilen, was ihr nicht passt - das tut sie bei mir ohnehin so gern! (Sie kann mich nicht ausstehen.)

Ich hab auch überlegt, Linguistik zu machen. Mich stört der wissenschaftlich-nüchterne Aspekt des Studiums nicht.

Kreativ sein gehört für mich ins Kapitel Freizeitgestaltung. Beruflich strebe ich nicht allein das Schriftstellerdasein an, sondern vielleicht eine Arbeit in Verlag, Bibliothek, Zeitung, ...

Hm.

Danke auf jeden Fall für die Antworten. :-D

lg jasmin
hvk
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Beitrag von hvk »

das finde ich interessant, dass das studium bei einigen anscheinend einen so weitreichenden einfluß hat. immerhin sagen die profs ja auch nicht: "du darfst jetzt nie wieder zuhause einen kreativen text schreiben" :wink:
es wird halt nicht gefördert, aber wenn ich z.b. medizin studiere oder irgendwas anderes, wird kreatives schreiben ja auch nicht gefördert und es gibt aber z.b. viele schriftsteller, die auch ärzte sind/waren, etc.
im übrigen WILL ich persönlich gar nicht durch ein studium bevormundet werden, was das verfassen von kreativen texten anbelangt. ich habe überhaupt kein interesse daran, dass mir ein prof. sagt: "du verwendest zuviele metaphern" oder "du solltest es vielleicht eher mit einem auktorialen erzählstil versuchen" oder sonst irgendwas... geht doch niemanden etwas an...
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M
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Beitrag von M »

Ich glaube es geht in erster Linie gar nicht um Bevormundung, sondern einfach Zeitmangel, Demotivation (aus welchen Gründen auch immer) und hm.. ja.. also entweder man schreibt wirklich gern, weil man schreiben muss um zu leben um es jetzt mal etwas pathetisch zu formulieren oder vielleicht hängt es nicht nur mit dem Studium, sondern auch mit dem Alter (haha) zusammen... Man wird schon zunehmend selbstkritischer (und die Kritikfähigkeit wird durch das Studium sicher gefördert - man geht bewusster durch die Texte). Wenn ich heute Texte lese, die ich mit 16 geschrieben habe, möchte ich kotzen :lol: Fakt ist aber, dass es definitiv einfacher war den Scheiß zu schreiben, als was wirklich gutes (mit dem man selbst zufrieden sein kann - ganz ohne Metaphernanzahl und so)...
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hvk
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Beitrag von hvk »

das alter spielt sicher eine rolle. ist ja ganz klar, dass man mit der zeit einen anderen anspruch entwickelt als mit 14 oder 15. und meine texte sehe ich selbst auch immer sehr kritisch und bin meistens nicht zufrieden - aber gerade deswegen muss ich dann etwas umschreiben oder was anderes ausprobieren.
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cosmogonos
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Beitrag von cosmogonos »

ich muss sagen, ich habe nie wirklich viel kreativ geschrieben, und wenn, dann meist nur fragmentarisch; zudem bin ich wohl weniger der kreativ-erzählende typ, sondern viel mehr mit der sprache spielend, was sich dann auch in "verwissenschaftlichten termini" ausdrücken mag, ab und an. generell denke ich, germanistik solle das weder fördern noch hemmen, da schreiben mmn weitgehend emotio und nicht ratio darstellt, selbst wenn man über den effekt von rhetorik weiß, wird man selbst nicht bewusster hiermit kreativ agieren, denn es kommt ja aus dem herze, nicht dem geiste. jedoch: extensive lektüre fördert auch den geist, und hierfür mag die germanistik durchaus herhalten, wobei natürlich lektüre nicht auf studierende beschränkt sei.
Zuletzt geändert von cosmogonos am Do 25.Jan 2007, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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ichbinlecker

Beitrag von ichbinlecker »

...
Zuletzt geändert von ichbinlecker am Mo 29.Jan 2007, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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cosmogonos
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Beitrag von cosmogonos »

ichbinlecker hat geschrieben:cosmo und die e-apokope.
wie ein junger goethe.
willst mein schillernder freund du sein?
oh mein liebster bruder - hab dich so gern!
sei haut und nah mir am werke zur hand
bewertest mein fragment lebhaft, auf den sinn gebannt -
so frag ich dich, von angesicht zu angesicht:
bruder, gemeinsam gehn wir, du verlässt mich nicht?
in fragmentum cosmogonia -
das ist falsche weisheit, serpentia!
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acrimonia
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Beitrag von acrimonia »

Ah... schön, da fühl ich mich zuhause. :wink:
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Beitrag von acrimonia »

Hallo!!

Was treibt ihr denn in den Ferien??

Lg
Jasmin
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susi
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Beitrag von susi »

da schreiben mmn weitgehend emotio und nicht ratio darstellt, selbst wenn man über den effekt von rhetorik weiß, wird man selbst nicht bewusster hiermit kreativ agieren, denn es kommt ja aus dem herze, nicht dem geiste.
ich glaube, dass das nicht stimmt, zumindest nicht so gedacht. rationales strukturieren (über die rhetorik hinaus) kann gerade in der literatur etwas aüßerst wichtiges, etwas kreatives sein. Dass literatur also nicht aus dem geiste kommt zweifle ich mal stark an (was natürlich nicht heißt, dass die gemütsverfassung des autors nicht auch eine rolle spielen kann...), denn wenn dem so wäre müsste der dramatiker, wenn er gut gelaunt ist eine szene für ein lustspiel und wenn er traurig oder sauer ist eine schlussszene aus einem trauerspiel mit mord und totschlag schreiben, dem ist wohl eher nicht so. :wink:

Ging alles nur nach gefühl müsste schiller, als er seine klassischen dramen schrieb, den aristotelischen dramenaufbau im blut gehabt haben und brecht nicht. das ist wohl eher unwahrscheinlich. Auch aus Lesungen und Interviews und Tagebuchaufzeichnungen vieler Autoren weiß man ja auch, dass viele sehr strukturiert und rational (und logischerweise auch kreativ - das schließt sich ja alles nicht aus) und emotional schreiben.

Es wundert also nicht, dass tatsächlich viele angesehene autoren aus der Philosphie oder Philologie kommen, denn die haben den theoretischen background, mit oder gegen den sie schreiben können, aber nicht müssen. Natürlich gibts auch genug autoren, die keinen universitären gang gemacht haben, aber das tut ja eigentlich nichts zur sache.

was wir so in den ferien machen?
Also in Bezug auf das Studium ist es bei mir Arbeiten schreiben und Prüfungsvorbereitung. :wink:
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Duplica
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Beitrag von Duplica »

Ich wollte ursprünglich Japanologie studieren :lol:
wieso ich umgeschwenkt bin? Weil alle meinten ich hätte damit so schlechte berufschancen... jetzt bin ich hier.. ich glaub ehrlichgesagt nicht dass sie hier besser sind XD

Ich habe aber zeitgleich auch mit publizistik angefangen, aber da hab ich nach nem Jahr bemerkt dass mir das viel zu langweilig ist! In Germanistik ging alles so leicht von der hand und in publizistik ging nichts voran, der grund warum ich es nun als wahlfach benutzen werd XD

ich denke man muss als absolvent einfach flexibel sein und sich durchboxen, irgendeinen job wird man wohl finden ^__^
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