wieviel Punkte - wofür?

[gloom]

Ich fand das FCFS System auch nicht optimal und das neue "Lotto"system sagt mir auch nicht zu.

Mein problem ist, dass es überhaupt solche Systeme gibt bzw. geben muss!
Ich bin Verfechter des Aufnahmeverfahrens oder der Aufnahmeprüfung. Da werden nur soviele Leute genommen, wie Plätze da.

In jedem 3.Welt Land funktioniert studieren besser als an der Uni Wien, da wird man hinten und vorne über den Tisch gezogen und verarscht. Und gleich nach meinem ersten Semster habe ich allen Leuten die mich nach persönlicher, subjektiver Meinung gefragt haben von der Uni Wien abgeraten.

Und zum Thema Punkte: selbst wenn man 1000 Punkte investiert, ist man ja immer noch nicht fix drin, oder?

[cosmogonos]

Und zum Thema Punkte: selbst wenn man 1000 Punkte investiert, ist man ja immer noch nicht fix drin, oder?

nö. aber im grunde eigentlich sehr wahrscheinlich.

[M]

In jedem 3.Welt Land funktioniert studieren besser als an der Uni Wien, da wird man hinten und vorne über den Tisch gezogen und verarscht.
Und gleich nach meinem ersten Semster habe ich allen Leuten die mich nach persönlicher, subjektiver Meinung gefragt haben von der Uni Wien abgeraten.

Also das mit dem 3. Welt Land wage ich jetzt mal mehr als ernsthaft zu bezweifeln, aber ich nehme an, das war in Rage & Zorn gesagt. Die Unis, wo das Studieren besser funktioniert sind entweder sauteure Privatunis (Großbritannien und so) oder es gibt eben Aufnahmeprüfungen. Die sind dann entweder so "gerecht" wie an der MedUni, wo viele Leute aufgrund irrsinniger Matheaufgaben durchfliegen, die vielleicht hervorragende Mediziner geworden wären, oder es gibt einen Numerus Clausus, wodurch Menschen, die bei der Matura vielleicht nicht ganz so einen super Schnitt erreicht haben, praktisch nirgendwo genommen werden.
Das ist insofern sinnlos, als ein alter Klassenkollege von mir immer nicht ganz so tolle Noten hatte und jetzt klassische Philologie und Archäologie studiert, beides mit tollem Erfolg und sehr engagiert. Er hat damals während seiner Bundesheer-Zeit übrigens bereits die ganze Latein-Grammatik nachgelernt und dann nur mehr 1 Semester an der Uni gebraucht um die Lateinergänzungsprüfung zu machen (so konnte er dann gleich im 2. Semester mit klass. Philologie beginnen).
Der Typ ist also intelligent und begabt, aber Schule war halt nicht seins..

Abgesehen davon ist ja auch hinlänglich bekannt, dass die Uni Wien nicht gerade den Ruf einer Eliteuni hat *gg* (ich erinnere mich da sehr gerne an die Bezeichnung "Harvard von Österreich" zurück, die irgendwann im Forum gefallen ist - emu weiß es sicherlich noch). Für mich hat sich nie die Frage gestellt, ob ich an der Uni Wien studiere oder nicht, weil ich hier eine Wohnung habe, meine Familie hier lebt, meine Freunde hier sind etc. Aber wenn du vor dem Studium praktisch eine Art Evaluierung gemacht hast, dann versteh ich auch nicht wieso du dich für die Uni Wien entschieden hast.

[In-sei-da]

Da werden nur soviele Leute genommen, wie Plätze da.

Und dann springen welche ab, weil´s doch ned das Gelbe vom Ei ist und der Platz ist weg.

I waas ned, ob die Mediziner, wo es dieses System ja gibt, so sehr zufrieden damit sind. Gute Matura oder guter Aufnahmetest heißt ja noch lange ned fleißiger, erfolgreicher Student.

[emu]

ich sag ja: da will die uni einem wieder das geld aus der tasche ziehen....! weil es wo anders ned schaffen herzukriegen... vl sollten sie mal wo anders anfangen, das geld nachzuzählen, wo das so hinfließt...

vl bekommt ein herr direktor... oder ein herr professor einfach zu viel kohle?

Diese Mutmaßungen sind absolut letztklassig. Im Wissenschaftsbetrieb sind die Einkommen fast durch die Bank gemessen an der Qualifikation niedrig bis lächerlich, die Verträge zudem oft prekär und die Chance, irgendwann als Privatdozent überzubleiben, hoch.

Im übrigen zahlst du mit den Studiengebühren nur einen lächerlichen Bruchteil der wahren Kosten. Vielleicht ist gerade deine Konsumentenhaltung das eigentliche Problem?

ich les hier immer so still und heimlich mit, meistens ohne was zu sagen. und was ich so furchtbar find. so viele studentne denken so verdammt gleich. und einfach keiner (!) schafft es sich das anzuhören und diese probleme zu lösen. oder lösen zu wollen.

Und du denkst tatsächlich, mit deiner immergleichen Stammtischphilippika würde sich daran etwas ändern? Etwas polemisch könnte man hier einwerfen, dass man zumindest etwas an deiner Sprache arbeiten könnte, da ist die Germanistik prädestiniert dafür.

In jedem 3.Welt Land funktioniert studieren besser als an der Uni Wien, da wird man hinten und vorne über den Tisch gezogen und verarscht. Und gleich nach meinem ersten Semster habe ich allen Leuten die mich nach persönlicher, subjektiver Meinung gefragt haben von der Uni Wien abgeraten.

Prima, wir machen es wie in Afrika, wo nur die durch Korruption reichgewordene Elite studieren kann und sich Abschlüsse kauft. Das ist echte Dienstleistungsmentalität, so sollte es sein. Vielleicht solltest du bei solchen Ansichten ein Studium an der WU oder besser gleich an der Webster überlegen?

Abgesehen davon ist ja auch hinlänglich bekannt, dass die Uni Wien nicht gerade den Ruf einer Eliteuni hat

Das würde ich gar nicht so finster sehen. Die Universität Wien hat durchaus noch immer einen guten Klang und ist zumindest in ihren Kernkompetenzen weit über den teils kümmerlichen und provinziellen Hochschulen des Landes anzusiedeln. Ich glaube nicht, dass ich an einer anderen Universität so studieren könnte, wie ich das jetzt mache.

[M]

bezügl. der Qualität der Uni Wien kommt es sicherlich auch auf den Fachbereich an. Ich glaube, dass grade die Germanistik in Wien sehr engagiert ist - leider müssen wir dann so herbe Rückschläge wie den Tod von Ebenbauer und WSD hinnehmen, der nicht nur persönlich furchtbar tragisch ist, sondern eben auch eine große Lücke in der Wissenschaft und Lehre hinterlässt.
Aber da kann ja beileibe die Uni Wien nichts dafür.

Mit den großen Universitäten Europas kann sich die Uni Wien insgesamt trotzdem nicht wirklich messen (siehe diverse Universität-Rankings), wie das innerösterreichisch aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Presse hat allerdings vor einigen Monaten die Unis in den Bundesländern zT qualitativ höher bewertet als die Uni Wien - worauf sich das gründete, war allerdings nicht unbedingt erkennbar.

Ich find übrigens überhaupt nicht, dass man die Situation an der Uni einfach nur hinnehmen muss, aber ich bin im Grunde dankbar, dass ich doch in einem Land studieren kann, das mir verhältnismäßig wenig Steine in den Weg legt bzw. Steine, von denen man zumindest Verbesserungen anstreben und Hoffnung hegen kann.

[In-sei-da]

Mit den großen Universitäten Europas kann sich die Uni Wien insgesamt trotzdem nicht wirklich messen (siehe diverse Universität-Rankings), wie das innerösterreichisch aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Presse hat allerdings vor einigen Monaten die Unis in den Bundesländern zT qualitativ höher bewertet als die Uni Wien

Hier würde die Presse wohl noch die Uni Wien vorne sehen müssen: http://diepresse.com/home/bildung/unive ... =simarchiv

Wer unzufrieden ist, soll halt an eine bessere Uni gehen.

[gloom]

Ich fand das FCFS System auch nicht optimal und das neue "Lotto"system sagt mir auch nicht zu.

Mein problem ist, dass es überhaupt solche Systeme gibt bzw. geben muss!
Ich bin Verfechter des Aufnahmeverfahrens oder der Aufnahmeprüfung. Da werden nur soviele Leute genommen, wie Plätze da.

In jedem 3.Welt Land funktioniert studieren besser als an der Uni Wien, da wird man hinten und vorne über den Tisch gezogen und verarscht. Und gleich nach meinem ersten Semster habe ich allen Leuten die mich nach persönlicher, subjektiver Meinung gefragt haben von der Uni Wien abgeraten.

Und zum Thema Punkte: selbst wenn man 1000 Punkte investiert, ist man ja immer noch nicht fix drin, oder?

Sollte nun nicht den Anlass geben, dass jeder einzelne Satz begutachtet wird

Zum Thema 3.Welt Land, also ich kann nur von der Slowakei reden (wobei das schon ein 2.Welt Land ist), das vorherrschende Bildungssystem dort kann sich nicht mit dem österreichischen messen, aber soweit ich im Bilde bin (und da derzeit 8 meiner Cousins und Cousinen und 12 Freunde und Bekannte studieren und ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben) funktioniert das dort viel besser.
Es gibt Aufnahmetests die schaffbar sind, wenn jemand abspringt, dann rutscht einer nach und die die drin sind, haben alle genügend Plätze und werden auch, man höre und staune: in Mindeststudiendauer fertig! (Einige wenige Ausnahmen ausgeschlossen)

Als ich Verwandten&Bekannten von den hiesigen Zuständen erzählt haben, sind die fast tot umgefallen!

Aber genug davon. Ich sprach in Rage und werde es vermeiden, dies nocheinmal zu tun. Was aber nicht heißen soll, dass ich dennoch unzufrieden bin.

Over and out.

[In-sei-da]

Was aber nicht heißen soll, dass ich dennoch unzufrieden bin.

Juhu, endlich mal ein zufriedener Studierender!

[M]

das ist jetzt nicht zynisch, sondern ernsthaft interessehalber gemeint: wieso hast du eigentlich nicht in der slowakei studiert?

[gloom]

das ist jetzt nicht zynisch, sondern ernsthaft interessehalber gemeint: wieso hast du eigentlich nicht in der slowakei studiert?

Weil ich schon seit ich drei bin in Österreich bin, mein slowakisch sehr dürftig ist trotz zahlreicher, über teurer Privatstunden und absolvierter Grundschulausbildung (ich habe jedes Jahr am Ende der Sommerferien eine Prüfung in Slowakisch und GEschichte absolviert und habe für diese Schuljahre auch echte, slowakische Zeugnisse ausgestellt bekommen-dies war notwendig, weil es zu dieser Zeit damals geheißen hat, dass meine österreichischen Zeugnisse nicht anerkannt werden, sprich wenn meine Eltern jemals zurück gekommen wären, hätten sie mich einfach in die erste Klasse stecken können...)...

Also nocheinmal: weil ich schon so lange hier bin und mir Deutsch und die deutsche Literatur so ans Herz gewachsen ist, dass relativ bald klar war, dass ich Germanistik studieren möchte. da bietet es sich natürlich an, dies in Österreich zu tun.
Außerdem wollte ich auch nie zurück. Das Schulwesen da ist wirklich sehr anders. In Ö wird sehr viel mehr Wert auf Kreativität von klein auf gelegt, in der Slowakei ist das alles bisschen förmlicher und elitärer.

[gloom]

Was aber nicht heißen soll, dass ich dennoch unzufrieden bin.

Juhu, endlich mal ein zufriedener Studierender!

Verzeihung, zu sp später Stunde gestresst durch Lernen und wenig Schlaf ist dieses sprachliche Missgeschick heraus gekommen...

[HumanPuppet]

"Harvard von Österreich"

jaja dafür wurde ich mit dem wsd avard geehrt
wollt ich nur noch mal anmerken damit man mich nicht vergisst *wieder weg ist*