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Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:00
von cosmogonos
ich setz mich mal kurz hin und les rein, meine freundin hat ja die gleiche frage.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:02
von M
Ich mach das auch gerade und habe keine Ahnung.. also ich hab das Kapitel noch nicht fertig gelesen, sondern nur mal das Zeug von Foucault und dazu jetzt das hier notiert:
"Foucault behauptet, dass der Begriff Sexualität eine im 19. Jahrhundert geschaffene künstliche Einheit darstellt und im Laufe der Zeit als grundlegende Eigenschaft eines Individuums angesehen wurde. Sexualität wird also durch Diskurse konstituiert, die diese als etwas dastellen, dass diesen Diskursen vorausgeht. --> Sexualität ist eher eine Wirkung als eine Ursache."
Aber ehrlich.. mich überrascht gar nix mehr...
Lernst du auch den Stoff vom ersten Test? Das geht sich nämlich bei mir nicht wirklich aus...
Viel zu spät angefangen, vor allem noch Textanalyse am Dienstag und da auch noch nichts gemacht.. es ist zum Haare raufen.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:03
von M
cosmogonos hat geschrieben:ich setz mich mal kurz hin und les rein, meine freundin hat ja die gleiche frage.
Danke...
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:04
von Thursday
also die fragen zum zwischen test hab ich hoffentlich alle noch so halbwegs drauf, werd sie noch überfliegen...
war der stoff damals eigentlich wirklich bis zur frage 31? dann find ich das was jetz dazugekommen ist nämlich gar nicht so viel... aber zu spät zum lernen angefangen hab ich natürlich auch
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:13
von cosmogonos
ok also zu foucault hat M eigentlich eh schon die antwort gegeben. ergo wäre meine antwort (natürlich nur in kurzform *g*), dass foucault in seinem hier vorliegenden theoretischen ansatz eine in fragestellung eines eigentlich fixen begriffs wagt, weil er ihn nicht als über die jahrhunderte gegebenes fixum sieht, sondern als entstandenen DISKURS des 19. jh. das überraschende ist somit, dass foucault nicht von einem begriff ausgeht und ihn auf erscheinungen umsetzt, sondern dass foucault von erscheinungen ausgeht und daraus eine diskursentstehung beobachtet.
oder noch kürzer: er stellt infrage, was für andere als "natürlich" oder "gegeben" ist.
teil 2 folgt.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:26
von M
2. Teil:
"Jacques Derrida revolutioniert nun seinerseits ebenfalls die Auffassung von einem Begriff, nämlich den der Schrift. Bei Rousseau wird die Schrift als Supplement, also Ergänzung, zur gesprochenen Rede gesehen, die laut westlicher philosophischer Tradition die Bedeutung unmittelbar wiedergibt. Nun behauptet er allerdings auch, dass er das Geschriebene seinerseits wieder als Ergänzung zur Rede benötigt, die ihn ebenfalls nicht so darstellt wie er „wirklich“ ist. Derrida entwickelt die Logik der Supplementarität: Das Supplement ist ebenfalls supplementbedürftig, da es über die selben Eigenschaften verfügt (interpretationsfähig etc.). Es entsteht eine endlose Serie, die nie die Wirklichkeit vermitteln kann, sondern immer nur auf sie hindeutet – die Wirklichkeit/das Original ist nichts, das anwesend ist oder anwesend war (= absent). Der Schluss daraus wäre, dass es keine Außertextualität gibt, da wir uns immer in einer Kette von Zeichen bzw. Supplementen befinden."
Also im Grunde eh wieder die Sprachauffassung der Poststrukturalisten (steht ja auch bei Eagleton so bzw. so ähnlich). Was ich seltsam finde ist, dass sich die Frage eigentlich komplett mit der Frage nach Derridas Auffassung von Schrift überschneidet oder?
Oder hätten wir etwas anderes herausarbeiten sollen, also praktisch die überraschende conclusio aus beiden Texten?? (steht das in dem Text nachher - "was die Beispiele zeigen"? Den hab ich nur kurz angeschaut und da geht es ja wieder um Theoriebildung oder?)
Ich bin ja keine Philosophin
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:26
von cosmogonos
so und in aller kürze zu derrida:
saussure ist euch wohl im groben ein begriff - sprich signifikat und signifikant, zeichentheorie. derrida schließt an rousseau an, welcher im prinzip jene grundvorstellung von realität auf die textebene hebt, sprich wir haben auf der einen seite text und auf der anderen wirklichkeit. derrida jedoch sagt, dass es jene trennung nicht gibt, da alles ansich nur text ist. sprich: zeichen werden nicht durch die realität konstituiert, sondern umgekehrt. (sh. s. 25 oben). kurzum: derrida dreht den zeichenprozess um.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:28
von cosmogonos
@M: bei michler überschneiden sich oftmals fragen, denn ihm geht es ja ums verständnis des themas
und im prinzip fragt er ja doch - wenn auch inhaltlich auf das gleiche abzielend - anders: bei der frage nach dem NEUEN geht es um den SINN hinter der theorie, bei der frage nach seiner vorstellung um die THEORIE an sich
so, hoffe, trotz deiner aktivität nebenbei auch noch etwas licht ins dunkel gebracht zu haben.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:31
von M
ah.. na das ist Anknüpfungspunkt:
Foucault dreht den Diskursprozess um und Derrida den Zeichenprozess.. kann man das so sagen?
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:34
von M
Was ist der Sinn hinter der Theorie? Außerdem: woher einen Sinn nehmen, wenn es gar kein transzendentales Signifikat gibt
Ich dekonstruiere ihm seinen Test morgen...
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:36
von cosmogonos
M hat geschrieben:ah.. na das ist Anknüpfungspunkt:
Foucault dreht den Diskursprozess um und Derrida den Zeichenprozess.. kann man das so sagen?
im grunde ja. ich sehs schon, in der beziehung bist du der punkt, ich der beistrich *augenroll*
naja, vielleicht ist es ein fehler, immer einen sinn zu suchen, denn vielleicht existiert der sinn ja vor der theorie, und somit ist der sinn ohnehin existenz und die THEORIE zu suchen ...
*duck und wegrenn*
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:46
von M
noch eine Frage an dich, Thursday:
Kommt eigentlich auch das was wir zu Hebels Unverhofftes Wiedersehen gemacht haben? Also das ganze mit diesen 3 verschiedenen Ebenen etc.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:47
von Thursday
aha, mhm. danke für die anregungen, ich jetzt eine runde nachdenken...
edit: ja, könnte insofern kommen, als es ja mal geheißen hat, dass eine überblicksfrage, eine zur terminologie und eine über einen text, den wir gemeinsam besprochen haben, kommen wird.
und das war ja nur stierle und unabhängigkeitserklärung (und butler), oder ?
Verfasst: So 28.Jan 2007, 18:55
von M
ah danke!
Ja, die 3 waren das glaube ich.. wobei wir Butler nicht so genau gemacht haben bzw. das ja durch die Fragen zum Teil abgedeckt ist..
zur Terminologie: kommen da auch die Begriffe, die wir letzte Stunde gemacht haben, also die von Michel Foucault?
Fragen über Fragen ..
Verfasst: So 28.Jan 2007, 19:03
von Thursday
ich glaub mit terminologie meint er sowas wie bei frage 14), 34) oder auch noch 1).
welche begriffe von foulcault meinst du?
Verfasst: So 28.Jan 2007, 19:08
von M
Die waren auf dem Handout Diskursanalyse - Kulturwissenschaft oben und bereits erklärt:
Diskurs, Diskursive Praktiken/Formationen, Dispositiv, diskursive Polizeit, Archäologie des Wissens, historische Apriori...
Verfasst: So 28.Jan 2007, 19:13
von Thursday
ahja, das. hmm, kommt darauf an wie stark er sich an den fragenkatalog hält... glaub aber eher nicht dass er sie explizit fragt.
Verfasst: So 28.Jan 2007, 19:20
von M
ok gut... werden wir morgen eh sehen
Na ich fang jetzt mal an das zu lernen, was ich da jetzt bei den Fragen ausgearbeitet hab, sowie den Rest der LV (das war letztes Mal ja total viel
).. Dir noch viel Erfolg beim Memorieren und viel Glück morgen!
Verfasst: So 28.Jan 2007, 19:39
von Thursday
danke, dir auch!
Verfasst: Mi 14.Feb 2007, 22:29
von M
Ich hoffe ihr habt auch noch keine Note, sonst wär ich wieder mal das Stiefkind...