Das GermForum

Ich habe mir jetzt die neuen Beiträge durchgelesen und mir sind die Tränen in die Augen gestiegen-unter anderem vor lauter Lachen!



Ich bitte um mehr Beiträge!

ein videodokument (für all jene die es schaffen sich das jetzt anzuschauen)
in dem sich wsd über die die universitätspolitik luft macht:

http://www.univie.ac.at/ULV/ULVaktuell/ ... m04082.wmv

mir ist noch was eingefallen, was auch immer wieder erzählt wird:

wsd hatte einen studenten der puff heißt. er soll ziemlich irritiert gewesen sein, als juliane vogel (seine damalige assistentin) in wsd´s kalender 15? uhr "Puff" eingetragen hat und hätte sich v.a. gefragt warum ihn frau vogel einen termin im puff ausgemacht hat.

bitte entschuldigt meine grammatikalische peinlichkeit, die mir im schreibeifer passiert ist.

poughkeepsie hat geschrieben:[
an ein zitat kann ich mich noch vage erinnern...
ich war vor einigen semstern in der ersten einheit einer seiner vorlesungen, er ist zu spät gekommen und meinte (in etwa): "entschuldigen sie bitte die verspätung, aber ich musste so viele torten backen für jene studentInnen die ein sehr gut auf die VO-prüf. bekamen"

man möge mich ausbessern falls ich's falsch erzählt hab.

dem rektor wurde ja eine torte ins gesicht geschmissen. ein paar tage später in der VO hat jemand gefragt, wann die arbeiten benotet werden, worauf er meinte, er hätte noch keine zeit gehabt, da er soviele torten backen musste

ja, genau, das wars! =)

Eine kleine Geschichte ist mir eingefallen, ich hab gezögert ob ich sie herschreiben soll, weils so aussieht, als wollte ich mich selbst beweihräuchern oder loben, aber am ende sagt die Geschichte etwas über WSDs Wesen aus und deswegen soll sie nicht fehlen:

Ich war gerade in der Germanistikbibliothek, da kommt WSD auf Krücken rein, ganz frisch nach seiner Knieoperation und stellt sich im Lesesaal zu den Regalen. Zuerst sucht er ganz unten, sein Blick wandert immer weiter rauf, er blickt nach links und nach rechts, hinkt auf einen Sessel zu, stellt sich den Sessel zurecht und will auch schon draufsteigen, da bin ich schnell aufgesprungen und zu ihm hin und hab ihn gefragt ob ich ihm helfen kann.
da war er sehr erleichtert. aber er wäre nie auf die Idee gekommen von selbst jemanden um Hilfe zu bitten. *gg*

Danke für den Gedanken und die Initiative, Anekdoten und Zitate zu sammeln. Gerade bei Wendelin Schmidt-Dengler sollte einiges zusammenkommen.

Besonders im Ohr geblieben ist mir sein: "Leider bin ich im Stoff der Vorlesung etwas zurück, aber ich werde nächste Woche einfach etwas schneller sprechen."

In diesem Zusammenhang habe ich auch ein posting zu einem Artikel im online-Standard sehr treffend gefunden: "Im Vortrag war er mir immer zu schnell. Im Sterben auch."

ich weiß nicht mehr genau welche vo es war aber das der zeitpunkt als grasser in badehosen die titelblätter geschmückt hat und er eine viertel stunde lang nur über diese badehose geredet hat..es war köstlich..besser als jedes kabaret

oder in der humanismus und reformation vo "skatebordfahren ist zwar schön, aber es ersetzt nicht das lesen!"

"Je mehr ich mich mit der Antike
beschäftige, desto näher komme ich der
Kronen Zeitung!"

Hat er auf die ganzen Ehebruch-Mord und Totschlag-Intrigen bezogen

Kurz nach seiner oben schon erwähnten Knieoperation und kurz vor der Fußball-EM: "Meine Damen und Herren, ich habe jetzt ein neues Knie. Hickersberger weiß also, wen er im Sturm einsetzen kann!"

leute ihr bringts mich zum heulen ich war schon in meiner schulzeit ein riesenfan ...

Auf der Germanistikbibliothek gibt es ein Buch, ich hab vergessen welches, irgendwo im Lesesaal. Eine Schenkung einer Wiener Bank, wie die Widmung zeigt.
Darunter hat Schmidt-Dengler einen Zettel geklebt, auf dem in Schreibmaschinenlettern ungefähr steht:

"Dieses Buch verdankt die Bibliothek meinen glänzenden Beziehungen zur Wiener Halb- und Finanzwelt. Wendelin Schmidt-Dengler"

Zitate aus dem Audimax:

"Oft kommen Studenten zu mir und sagen: 'Ich bekomme gar nicht genug von Handke, ich könnte seine Bücher fressen.' Andere kommen und sagen: 'Diesen Handke halte ich nicht aus, ich schaffe keine 5 Seiten.' Ich rate also zu einem gemäßigten Umgang."

Beim Ablästern über die Mühen des Alltags:
"Ich kriege immer Mails, wo Studierende fragen: 'Wann haben Sie denn Ihre nächste Prüfung?' Wann haben Sie DENN Ihre nächste Prüfung? Denn, denn, denn!"

Beim Thema Goethe und Lenz in Straßburg:
"Ich frage dann oft bei mündlichen Prüfungen, wo liegt denn dieses Straßburg überhaupt? Viele sagen, in der ehemaligen DDR. Also wenn man irgendeine Stadt nicht kennt, sagt man einfach immer, in der ehemaligen DDR, da liegt das meiste, was man nicht kennt. Eine hab ich gefragt, die hat gesagt: In Kärnten. - Jaaaa, stimmt, dort gibt es auch ein Straßburg. Dann frage ich sie: Sind Sie schon einmal nach Paris gefahren? Sie sagt ja. - Und sind Sie da an Straßburg vorbeigekommen? Sie sagt: Keine Ahnung, ich hab die ganze Fahrt über geschlafen ..."

"Meine Schulter ist lädiert. Ich kann den Arm nicht zur Gänze heben. Der Führergruß geht mir nicht leicht von der Hand."

Bei einem Verriss von Raoul Schrotts Gedichten:
"Raoul Schrott - nomen est omen"

Aus seinen wöchentlichen politischen Kommentaren nach der "Wende" 2000:
"Österreich wird ja jetzt von Feschisten regiert. Alle sind so fesch und so sportlich! Westenthaler läuft jeden Tag auf einen Berg, hinterher geht er duschen und fönt sich seine Haare, ich beneide ihn, ich möchte auch so eine schöne Fönfrisur hinbekommen."

Kommentar zum umgebauten Audimax mit Sichtschlitzen in den Türen: "Es hat ein Bisschen etwas von einem Krematorium ..."

"Manchmal werde ich gefragt: Wie können Sie so viel lesen? Mein Gott, was soll man denn sonst machen mit seiner Zeit? Ich meine, ich sitze auch hie und da gerne beim Heurigen und versumpfe beim Wein, ist ja auch was Schönes, aber das kann man doch auch nicht sein Leben lang machen!"

War in einem Seminar:

Der Typ, der den Traum Thomas Manns Zauberberg besprechen sollte fragt Schmidt Dengler ob dieser ihm die Seiten von bis sagen könnte, die er lesen muss. Darauf Schmidt Dengler: "Also bitte, lesen Sie den ganzen Roman, der Zauberberg, das ist große Erzählkunst. Und das dauert auch nicht so lang wie man meinen könnte bis man durch ist, ich lese 400 Seiten am Vormittag".

Ebenfalls in besagtem Traumerzählungsseminar, wir hatten ein Reclam-Bändchen, "Träume der Antike", wo immer auf der einen Seite der Text auf Griechisch und Latein war, auf der anderen Seite die deutsche Übersetzung. Die Stunde schließt er mit den Worten, "lesen Sie bitte die Träume auf den Seiten X und Y und lernen Sie bis nächste Woche Altgriechisch, vielen Dank, auf Wiedersehen."

Zu Beginn der Stunde als Stifters Nachsommer am Programm stand:

"Kolleginnen und Kollegen, ich bin dreifach gekrönter König von Polen."

Verständnisloses Staunen unter den Studis, bis sich der Hintergrund der Sache erschloss:

Hebbel versprach jenen, die den Roman seines Feindes Stifter bis zum Ende lesen, die Krone von Polen.

ich steuer auch noch ein paar bei:

wsd zur zeit des anthrax-skandals in einer VO: in wien können sie nicht einmal mehr einen apfelstrudel essen, überall ist dieses weiße pulver drauf!


als protestmaßnahme gegen das UG 2002 hielten einige professoren ihre vorlesungen auf der gesperrten ringstraße ab, so auch wsd. die ringstraßenbahnen fuhren noch, dazwischen die studenten und professoren auf dem ring. ein ältere dame öffnete ein bimfenster und schimpfte hinaus, worauf wsd sofort hin stürzte und ein wildes streitgespräch anfing, er verfolgte sprechend auch noch die abfahrende "bim". als er nicht mehr mithalten konnte, drehte er sich wieder zu seinen studenten, reckte eine faust in die luft und schrie: "sehen sie, es funktioniert!"

bei einer prüfung auf die frage, welches papier man verwenden sollte: "sie können liniertes, kariertes oder glattes papier nehmen, das ist mir gleich, so lange es ihre schrift aushält."

und zum torten backen, ich saß da auch in einer prüfung, er vemeldete: " ich hatte noch keine zeit, ihre letzten prüfungen zu korrigieren, da ich so viele torten backen musste." ... war eine anspielung auf die torten, die damals dem rektor und vizerektor ins gesicht geworfen wurden.

hach, ja, schön wars!
lg schmoo

Ich hatte mir - obwohl ich ihn nie (!) persönlich "erlebt" hatte - anhand gewisser Aussagen von Lehrveranstaltungsleitern, die ihn in irgendeinem Zusammenhang erwähnten, ein sehr feines, witziges Bild von ihm zusammengestellt
Keine Ahnung weshalb, aber sobald von ihm die Rede war, bemerkte man plötzlich lächelnde Gesichter und das vielseitige Funkeln in den Augen aller Anwesenden war kaum zu übersehen So gesehen nahm ich mir vor, bald eine seiner LVs zu besuchen (um es auf den Punkt zu bringen: eventuell WS08).
Und jetzt könnt ihr euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich es bereue, nicht schon früher eine absolviert zu haben.

Ein schöner Thread! Ich hoffe, noch vieles über ihn lesen zu können