sry für das im
im sande verlaufen lassen dieser diskussion, wenn ein semester zu ende geht, bricht bei mir studierendem faulpelz immer der schreibstress aus *schmunzelt*
als denn:
wenn man 1 fach in 4 richtungen
auffächert würde _ich mir_ erwarten, dass der sinn dahinter eine spezialisierung ist. andere beweggründe für eine aufsplitterung möge man bitte aufzeigen.
noch mehr erwarte ich mir eine sinnhinterlegte spezialisierung, wenn fach (a) des neuen fächers ziemlich deckungsgleich mit dem ursprünglichen 1 fach ist. _für mich_ sollte sich dann der rest davon abheben und durch ein gesondertes ziel auszeichnen.
also laut entwicklungsplan haben wir "derzeit":
(a) MA Germanistik
(b) MA DaFDaz
(c) MA Mediävistik
(d) MA "Ö-Lit"
es ist standpunktssache, ob man das diplomst. germanistik als "schwammig" oder "frei" bezeichnen will. _ich finde_ freie wahlfächer super, um selbst die spezialisierung (innerhalb der germ oder wenn man will mit "fremden" modulen das gewählte studium breiter zu fächern) entscheiden zu können. im neuen master germ kann man (wenn ich keine seiten überlesen habe) nur mehr innerhalb der germ wählen.
DaFDaz scheint eindeutig eine spezialisierung zu sein, die in anbetracht des überlaufs im modul dringend notwendig scheint.
Mediävistik? ich hatte bisher immer den eindruck, dass die LVs der ä.dt.Lit. eher unterlaufen als überlaufen sind. aus diesem _persönlichen_ eindruck würde ich die unterstellung formulieren, dass eines der ziele hinter diesem master eine "neubelebung" durch aufmischung mittels etwas interdisziplinität steht.
womit ich wieder zu "Ö-Lit" komme, die _mir_ momentan außer "interdisziplinär" keinen eindruck vermitteln kann; die scheinbar keine zielgruppe, ausbildungsziele oder potentielle arbeitsfelder hat - wahrscheinlich kann man durch erlernen einer ostsprache ohnehin alles machen, was man möchte....
vielleicht bin ich zu phantasielos, um an ein ausgereiftes ergebnis einer arbeitsgruppe zu glauben, die keinen formulierten arbeitsauftrag hat; oder zu desillusioniert um einfach zu glauben, dass gemischten gremien an den heutigen universitäten wirklich so viel gestalterischen freiraum eingeräumt und dann auch zuerkannt bekommen, ein studienprogramm von grund auf zu gestalten.
wenn es keine zielsetzung "wir wünschen/wollen/BRAUCHEN ..... , um ..... " woher kommt dann den glaube, dass es nötig ist?
so, zum persönlichen teil:
In-sei-da hat geschrieben:
die Freude wecken, das Interesse fördern und neue Forscher finden.

Das ist beim Diplom so, beim Bachelor und bei den Mastern. Warum hast Du denn angefangen DP zu studieren, wenn Du es ned auf Lehramt machst? Wieviele Diplomstudierende wissen genau, was sie danach damit machen wollen? Wenn es ein klares Ziel gibt, dann müsste die Frage ja leicht zu beantworten sein. Ich erlebe aber oft das Gegenteil.
hier stimme ich dir vollkommen zu. _imho_ macht das das studium der germanistik AUCH in bezug auf Ö-Lit schon seit ich es kenne
lehramt hab ich mir für einen wimpernschlag lang überlegt, mich während dessen an meine schulzeit erinnert und danach war für mich klar, dass ich kein befördernder teil dieses verrotteten und überkommenen schulsystems sein will (- für eine diskussion dessen, sollten wir aber in einen extra thread ausweichen, das ufert sonst sehr aus).
die antworten auf die frage "was willst du später damit machen" sind _meiner erfahrung_ nach für JEDES studium gleich schwammig, nicht nur für germanisten, die sich während des studiums nicht in DaFDaz, verlags-, archivwesen oder forschung sehen - das fällt mir spontan als "nahe" berufsfelder ein, die jeder für sich verdammt groß sind.
österreich ist titelgeil, im mittleren management braucht man für viele jobs einen mag. gleich welcher richtung. das liegt an der beschreibung der entgeltsäulen - häufig ein absolut schwachsinniges system des qualifikationsnachweises, aber es ist so gewachsen und deswegen wird es nicht erneuert oder aufgegeben (die parallelen zum matura-schulsystem sind frappierend *g*)
tja, also vielleicht noch einmal zusammenfassend:
meine zuversicht in arbeitsergebnis ohne ein gestecktes ziel haben, ist sehr gering; da hat mich meine erfahrung offensichtlich pessimistischer geprägt, als die anderen in diesem beitrag.