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berufsmöglichkeiten

Verfasst: Fr 19.Aug 2005, 17:16
von Gast
Hallo!

Ich habe in einer Broschüre vom AMS gelesen, dass die Arbeitslosigkeit unter Germanistik-AbsolventInnen sehr hoch sein soll. Das hat mich etwas beunruhigt.

Deshalb würde mich mal interessieren, was ihr vorhabt, beruflich nach dem Studium zu machen und was "typische" Berufe für GermanistInnen sind.

Freue mich auf eure Antworten!

lass dich jetzt nicht abschrecken

Verfasst: Mi 14.Sep 2005, 9:39
von Gast
ich versuchs mal, so wie sich die lage für mich darstellt:

Bildung: Lehramt: wirklich nur zu empfehlen, wenn du kinder liebst und keine angst vor nervenzusammnbrüchen hast. ODER Erwachsenenbildung, hauptsächlich im Bereich DAF: hier verdient man kaum, auch selten eine fixe anstellung

Wissenschaft: du bist so gut, dass du in der forschung bleiben kannst. viel spaß!

Medien: irgendeine art von redaktion, am besten ist sicher noch special interest (also irgendeine fachzeitschrift), für alles andere musst du hauptsächlich selbstbewusstsein und persönlichkeit haben, auf alle fälle alpha-tier-qualitäten, eine dicke haut und einen einflussreichen verwandten. auch hier hauptsächlich freiberufliche verdienstmöglichkeiten.

Lektorat: in einem Verlag: hier gilt dasselbe wie bei den medien, außer dass du auch noch gut sein musst. bei einer Zeitschrift: bist du nur unterbezahlter korrektor, der unterste in der hierarchie.

Bibliotheken, Archive: da habe ich keine Erfahrung, hört sich für mich gemütlich und sicher an!

Für alle gilt: kaum fixe anstellung, wenig jobs, wenig geld, am besten hast du beziehungen! und wenn du nicht während des studiums fachspezifisch arbeitest, bleibt dir ohnehin nur der telefonverkauf.
trotzdem alles gute!

Verfasst: Do 15.Sep 2005, 0:07
von monkey
... du hast nerven. die arbeitslosenrate unter absolventen!
wenn du arbeitsloser absolvent bist, bist du ja noch gut dran ...
die armen schweine denen man die flügel bricht:
arbeitslose studienabbrecher bzw. am studium zerbrechende. :?

Verfasst: Do 15.Sep 2005, 0:26
von Azrael
....schwarzmalen hat noch niemandem weitergeholfen. TSCHAKKA!!!!! :wink:

Verfasst: Do 15.Sep 2005, 8:11
von Syt
Azrael hat geschrieben:....schwarzmalen hat noch niemandem weitergeholfen. TSCHAKKA!!!!! :wink:
Es gibt moderne Künstler, die dem widersprechen. ;)

Verfasst: Do 15.Sep 2005, 12:56
von karottchen
ich glaube ja, dass es keinen sinn macht, etwas zu studieren, bloß weil man damit vielleicht "angeblich" gute jobchancen hat - zu meiner matura (vor 3 jahren) haben alle gedrängt, man solle doch in die wirtschaft gehen... ich glaub ja, dass wir in ein paar jährchen eine massive wirtschafter-arbeitslosenrate haben werden, aber bitte....

ich bin überzeugt davon, dass man nur in dem bereich wirklich erfolgreich und vor allem glücklich sein wird, in dem "das herz schlägt" und "das interesse lebt" - und da sch*** ich auf irgendwelche prognosen!!

überlegt doch mal, ihr müsst euren job wahrscheinlich an die 40 jahre lang machen (klar, man kann auch umsatteln), aber da will ich doch einen job finden, der MIR spaß macht - wird ja sonst öd auf dauer!! und daher studiere ich auch das, was mir spaß macht und vertraue einfach mal darauf, dass ich eben genau in diesem bereich mein bestmöglichstes erzielen werd!

HUK - das wort zum donnerstag :mrgreen:

Verfasst: Do 15.Sep 2005, 14:50
von gruseltier
Stimmt genau, Germanistik ist ein Spaß-Studium. Ich hab es immer so als netten Zeitvertreib gesehen. Aber du wirst ja in dem Sinn nicht für einen Beruf ausgebildet. Außerdem wirst du das, was du im Studium machst (wenn du nicht Lehrer wirst) mit 99,9%iger Sicherheit nicht brauchen können, auch wenn du überall 1er schreibst, heißt das nicht, dass du für eine universitäre Laufbahn geeignet oder gut genug bist. Auch, dass du einen job 40 Jahre machen wirst, ist wohl eine Illusion...

Verfasst: Fr 16.Sep 2005, 11:29
von étoile
ich würde mich trotzdem dagegen verwehren unser schönes fach als spaßstudium zu bezeichnen. gibt es dann also auch unspaßige studien???

:twisted:

und es ist zwar vollkommen richtig, dass es dich nicht konkret auf einen beruf ausbildet, aber ich würde mich doch sehr dagegen verwehren, dass man nichts lernt und nichts lernen kann. man muss einfach selbstverantwortlich sein und sich seinen persönlichen "bildungs und berufs"weg suchen. alle die dazu nicht imstande sind, solten sich sowieso noch mal überlegen ob sie nicht vielleicht auf eine fh gehen sollten. das sind einfach vollkommen verschieden ausbildungskonzepte.

und außerdem, wie heißt es doch so schön? : einbildung ist auch eine bildung :lol: (der satz zum freitag 8) )

Verfasst: Fr 16.Sep 2005, 11:32
von Gast
ein studium für träumer....

leider kann man heute nicht mehr nur das machen "wo das herz schlägt"...die welt und das leben ist hart! man sollte sich auch ein bisschen anpassen. außerdem denke ich, dass man auch dinge finden kann die einem spaß machen und wo die zukunft trotzdem etwas rosiger aussieht...

Verfasst: Fr 16.Sep 2005, 11:40
von étoile
eben, das ist es doch gerade. ich glaube nicht, dass es ein studium für träumer ist. höchstens vielleicht ein studium für idealisten.... :lol:

abgesehen davon, halt ich schon mal prinzipiell nichts davon mich anzupassen, nur damit ich in die zeit passe. (das tu ich doch so schon ohnehin ohne mich besonders anstrengen oder anpassen zu müssen)

darf ich fragen, was du dann machst? träumst du oder passt du dich an?

Verfasst: So 18.Sep 2005, 12:29
von Azrael
Anonymous hat geschrieben:ein studium für träumer....

leider kann man heute nicht mehr nur das machen "wo das herz schlägt"...die welt und das leben ist hart! man sollte sich auch ein bisschen anpassen. außerdem denke ich, dass man auch dinge finden kann die einem spaß machen und wo die zukunft trotzdem etwas rosiger aussieht...

Ich stimme dir nicht zu.
Sicher ist die Welt hart, aber deshalb muss man sich nicht beugen lassen. (Wenn wir schon dabei sind so allgemeine Phrasen zu dreschen dann gehört dieser Satz einfach dazu ;-) ).
Träumer? Vielleicht, aber Träume müssen keine Träume bleiben (wenn sie nicht gerade von der Weltherrschaft handeln *g*).
Kompromisse machen auf Dauer nicht froh.
Haben nicht die meisten großen Taten und Erfindungen mit einem Traum begonnen?

Verfasst: So 18.Sep 2005, 15:50
von karottchen
étoile hat geschrieben:ich glaube nicht, dass es ein studium für träumer ist. höchstens vielleicht ein studium für idealisten.... :lol:

abgesehen davon, halt ich schon mal prinzipiell nichts davon mich anzupassen, nur damit ich in die zeit passe. ?
stimme dir absolut zu!!!!! ich seh überhaupt nur einen sinn im studium an sich, wenn es das ist, was ICH PERSÖNLICH will!!!