Das GermForum

Hallo Leute!

Hab grad mit wem über Dialekte und Hochsprache diskutiert und wir sind dann darauf gekommen, dass wir nicht genau wissen, warum eigentlich genau das Preußische/Hannoveraner Deutsch zur allgemeinen deutschen Schriftsprache geworden ist... Na ja, hab letztes Sem zwar das KO Sprachgeschichte gemacht und mittlerweile auch schon in meinen Unterlagen sowie in der Sprachgeschichte von Ernst nach gesehen, bin aber zu keinem wirklich befriedigenden Ergebnis gekommen.
Also bitte, wer kann mir sagen, warum gerade oben genanntes zur allgemeinen deutschen Schriftsprache geworden ist?

Ich dachte das Hannoveraner Deutsch ist der Normsprache so nah, weil es in der Gegend beinahe eine "Fremdsprache" ist, weil der Anteil der Plattdeutschen dort so hoch (gewesen) ist? Kann mich aber täuschen.

Wenn ich mich recht ans KO letztes Semester entsinne, ist das Normdeutsch aus Mittelostdeutschen und Oberdeutschen Teilen entstanden? D.h. z.B. teils Monophtongierung aus dem MOD (lieber guter Bruder), teils Diphtongerung aus dem Bairischen (Haus statt Hus) etc.?

Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke es würde mit erheblichem Tipp-Aufwand verbunden sein dies hier ausführlich zu beschreiben.
Ich gebe dir (sollte keine befriedigende Antwort mehr auftauchen) aber gerne Buchtipps wo du evt. nachgucken kannst.
Ich konsultiere für solche frage jedenfalls immer wieder gerne:
dtv-Atlas Deutsche Sprache
Astrid Stedje - Deutsche Sprache gestern und heute
Tore Janson - Eine kurze Geschichte der Sprachen

Was hat Preußen mit Hannover zu tun? Meine Freundin kommt aus Hannover, aber von Normsprache habe ich bei ihr noch nichts bemerkt.

Das Hannoversche ist die deutsche Bühnensprache; und dass deine Freundin keinen Dialekt spricht, wird dir wohl sicher aufgefallen sein.
Hannover wurde 1866 preußische Provinz.

Nee, das is mir nich aufgefallen...