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Kleine Leseliste

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:46
von emu
Um dem Erstsemester der Germanistik bei der Auswahl standesgemäßer Lektüre behilflich zu sein, möchte ich hier eine kleine Leseliste, die ich zu erweitern bitte, vorstellen.

Aus dem Bereich der deutschen Literatur:
Goethe: Wilhelm Meister
Jahnn: Fluss ohne Ufer
Johnson: Jahrestage
Mann: Joseph und seine Brüder
Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Schmidt: Zettels Traum
Schnabel: Insel Felsenburg

Als Ergänzung werden empfohlen:
Balzac: La Comédie humaine
Joyce: Ulysses
Proust: A la recherche du temps perdu
Pynchon: Gravity’s Rainbow
Sterne: Tristram Shandy
Tolstoi: Krieg und Frieden
Zola: Les Rougon-Macquart

Zumindest diese Werke sollten als Nachttischlektüre keinesfalls fehlen.

(Edit: Obacht, enthält nicht explizit gekennzeichnete Ironie.)

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:50
von Duplica
*lol* ich hab noch kein einziges davon gelesen. ich bin ein held XD aber bin bis jetzt auch ganz guut ohne durchgekommen ;)
(wobei das jetzt nicht heißt dass ich die bücher nicht noch lesen werde, ich hab nur keine zeit und einen riesen bücherstapel mit büchern die ich noch lesen soll/will/muss) ^^

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:52
von cosmogonos
unverzichtbar: Auswahl Nestroy, Kafka, Dostojewski (Schuld & Sühne, Idiot), Sartre (Auswahl), Doderer - Strudlhofstiege, Hesse - Glasperlenspiel / Demian, Bernhard (Dramen), Nibelungenlied, Mann - Zauberberg, Aichinger - Größere Hoffnung, Auswahl Schiller / Goethe Weimarer Klassik (Iphigenie, M. Stuart?), Gryphius (Auswahl), Brand - Narrenschiff, Goethe - Faust und Historia Dr. Fausten parallel, Umberto Eco (Auswahl theoretische Schriften + Belletristik),...

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:54
von Duplica
dann füg ich mal den Berlin Alexanderplatz dazu ;) in den ersten 3 Semestern ist mir das Buch regelmäßig untergekommen ^^

@cosmogonos

von deiner liste kenn ich wenigstens mehr :D

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:58
von hvk
es ist natürlich auch subjektiv, und es gibt sehr viele bücher, die lesenswert sind; aber auf einer leseliste für erstsemester sollten imo von den unten genannten nur mann ohne eigenschaften und wilhelm meister und etwas von thomas mann stehen, wobei moe wirklich nicht die leichteste lektüre ist. jeder kann lesen, was er will, und die unten genannten bücher sind sehr gut, aber pflichtlektüre für erstsemsester ist das wirklich nicht.
ansonsten sollte man sich imo mal mit kleist, büchner, heine, stifter, kafka und döblin beschäftigen.
im weiteren dann z.b. mit bernhard, jelinek, frisch usw.

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 22:59
von cosmogonos
"für erstsemestrige" klingt ohnehin so: "Lies die Bücher, bevor du zu studieren anfängst." --- dem soll ja nicht so sein.

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 23:01
von hvk
ich habe einfach autoren genannt, die einem während des studiums begegnen werden (damit man sich z.b. auch stress wegen lit.ges.ko erspart). schnabel und schmidt z.b. können einem unterkommen, müssen aber nicht.

Verfasst: Di 30.Jan 2007, 23:35
von M
Ich glaube generell, dass sich keine wirkliche Liste anfertigen lässt, da jeder Prof. andere Autoren oder zumindest andere Werke nimmt.. Klar, es kommen einem immer so Sachen wie Berlin Alexanderplatz unter, aber auf der anderen Seite wirds bei Doderer (der sicher auch vorkommt) weniger eindeutig - obwohl man vermutlich die Strudelhofstiege als Standardwerk herannehmen kann. Aber was macht man bei Thomas Mann? Der Zauberberg? Die Buddenbrooks? Der Tod in Venedig?

Am besten ist wohl man liest alles ;) Grundsätzlich kann man glaube ich keine auch nur annähernd allgemeingültige Liste anfertigen bzw. gibt es die bereits auf der Institutshomepage bezügl. der KOs - allerdings sehr umfangreich! Trotzdem kommen einem im Studium vermutlich grad mal die Hälfte unter und viele die auf dieser Liste gar nicht oben stehen. Ich persönlich orientiere mich ev. an Werken, die in den vergangenen KOs immer wieder vorkommen (im Vorlesungsverzeichnis der vergangenen Semester nachzulesen) und einfach an dem was mir Spaß macht :)
Und um ein bisschen über den Kanon trotzdem Bescheid zu wissen, schau ich mir immer mal wieder Reich-Ranickis Kanon an, der deckt auch so einiges ab: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kanon

Nachtrag:
Und grundsätzlich find ich dass "auch" Erstsemestrige lesen dürfen/können/müssen was sie wollen und dass es sowas wie eine "standesgemäße Lektüre für Germanisten" nicht gibt. Und auf meinem Nachtkastl kann auch kein Wilhelm Meister liegen, aber dafür ein angeschneutztes Taschentuch 8)

Verfasst: Mi 31.Jan 2007, 0:00
von Gabi
Hilkert Weddige: Einführung in die mittelhochdeutsche Grammatik

=P

und:
Britta-Juliane Kruse: Die Arznei ist Goldes wert (oder so ähnlich... Ich hab das Buch grad nicht bei der Hand)

Verfasst: Mi 31.Jan 2007, 0:03
von cosmogonos
Emilia Ragems hat geschrieben:Hilkert Weddige: Einführung in die mittelhochdeutsche Grammatik

:smt021

Verfasst: Mi 31.Jan 2007, 0:22
von Gabi
Hey, das war mein erstes Buch auf der Germ und habs geliebt!

I :smt054 Hilkerts Grammatik des Mittelhochdeutschen