Arbeitsaufwand ECTS-Punkte
Verfasst: So 16.Nov 2008, 23:08
Hallo! Ich hab da mal ne Frage...
Auf meinem Stundenplan stehen zur Zeit 24 Sst. stehen, aber die sind eher theoretischer Natur (einige Vorlesungen zu denen ich nicht hingehe und so). Wirklich abschließen möchte ich 18 Sst. - also eine ziemliche Durchschnittszahl an Sst. Dennoch, es gibt auch viele Studenten, die halbwegs problemlos diese 24 Sst. schaffen würden.
Nun heißt es ja, dass die ECTS-Punkte für Stunden an Arbeitsaufwand für die komplette Abdeckung einer Lehrveranstaltungen stehen (Anwesenheit, Vorbereitung, Arbeit, Prüfung, Referat, etc.), wobei 1 ECTS etwa 25-30 Arbeitsstunden entspricht.
Ich hab mir das jetzt mal fröhlich durchgerechnet und dabei ein Mittel von 27,5 Arbeitsstunden genommen. Hierbei kommt raus (bei meinen LV, davon 5 prüfungsimmanent, davon wiederum nur ein SE):
Modell 24 Sst.: 54 ECTS x 27,5 Arbeitsstunden = 1.485 Arbeitsstunden fürs Semester / 17 Wochen im WS08 = (abgerundet) 87 Stunden Arbeit pro Woche.
Modell 18 Sst. 40 ECTS x 27,5 Arbeitsstunden = 1.100 Arbeitsstunden fürs Semester / 17 Wochen im WS08 = (aufgerundet) 64 Stunden Arbeit pro Woche.
Kann's doch irgendwie nicht sein?? Oder? Sind hier die ECTS zu hoch gegriffen mit den 27,5 Arbeitsstunden? Oder leisten wir pro Woche tatsächlich mehr als ein Vollzeitarbeitnehmer?
Klar, keiner sitzt pro Tag 9-12 Stunden auf der Uni/am Schreibtisch für Uniarbeiten, aber da gehen wir ja davon aus, dass wir die Semesterferien/Sommerferien auch für unsere Uniarbeiten und Prüfungen nutzen können. Die Weihnachtsferien wurden in meiner Rechnung sowieso nicht berücksichtigt.
Muss man tatsächlich jeden Tag sagen wir 4 Stunden auf der Uni sein und dann noch 5 Stunden Arbeiten schreiben/lernen/recherchieren, wenn man mit Semesterende all seine Lehrveranstaltungen abgeschlossen haben will? Um zB eines von den Praktika machen zu können, die im Lebenslauf vom Arbeitsmarkt so gern gesehen werden und ohne die man schon fast glaubt gar keine Jobchancen zu haben?
Oder ist eh keiner von den Leuten, die 18 Sst. machen mit Semesterschluss mit allen LV fertig?
Hm.. selbst angenommen die ganze ECTS-Regelung ist realitätsfern und daher nicht so einfach mit dem Taschenrechner auszuprobieren, ich persönlich (ja ich geb's zu *g*) finde, dass die geisteswissenschaftlichen Fächer eigentlich einen schlechteren Ruf haben, als sie im Grunde sind. Ich weiß nicht ob es an meinen Lehrveranstaltungen liegt, aber ich habe von Woche zu Woche ca. 1-2 kleinere Hausübungen, ca. 3 Bücher zu lesen, 1-2 wissenschaftliche Texte vorzubereiten, VO-Mitschriften natürlich auch nachbereiten (Ausdrücke nachschlagen etc.), außerdem insgesamt im Semester 2 Referate zu halten (ist dieses Semester weniger als in den letzten), 4 Arbeiten zu schreiben (Umfang im Schnitt ca. 15 Seiten) und 5 Prüfungen zu machen.
Das beinhaltet natürlich NICHT die Arbeiten/Prüfungen etc. die mir vom letzten Semester noch nachhängen, weil gut, da kann man sagen, dass ich selber schuld bin.
Kommt das nur mir relativ viel vor - zumindest dafür, dass mein Zweitstudium als lächerlich einfach verschrien ist?
Keine Ahnung, vielleicht sind die Geisteswissenschaften im Vergleich zu Wirtschaftswissenschaften oder Jus wirklich pipieinfach, ich hab da keine Vergleichsmöglichkeiten. Klar, man muss bedenken, dass die dort Prüfungen über mehr als 2Sst. haben, aber auf der anderen Seite ist bei uns für die 2 SSt. ja auch was zu tun..
Was denkt ihr? Und studiert hier vielleicht jemand noch BWL, Jus, Biologie oder Informatik und kann "aus dem Nähkästchen plaudern"? Wie ist es da so? Und müssen wir uns von den Leuten dort wirklich immer anhören, dass die Geisteswissenschaften eh ganz leicht sind und man dort jeden Schein geschenkt bekommt?
Auf meinem Stundenplan stehen zur Zeit 24 Sst. stehen, aber die sind eher theoretischer Natur (einige Vorlesungen zu denen ich nicht hingehe und so). Wirklich abschließen möchte ich 18 Sst. - also eine ziemliche Durchschnittszahl an Sst. Dennoch, es gibt auch viele Studenten, die halbwegs problemlos diese 24 Sst. schaffen würden.
Nun heißt es ja, dass die ECTS-Punkte für Stunden an Arbeitsaufwand für die komplette Abdeckung einer Lehrveranstaltungen stehen (Anwesenheit, Vorbereitung, Arbeit, Prüfung, Referat, etc.), wobei 1 ECTS etwa 25-30 Arbeitsstunden entspricht.
Ich hab mir das jetzt mal fröhlich durchgerechnet und dabei ein Mittel von 27,5 Arbeitsstunden genommen. Hierbei kommt raus (bei meinen LV, davon 5 prüfungsimmanent, davon wiederum nur ein SE):
Modell 24 Sst.: 54 ECTS x 27,5 Arbeitsstunden = 1.485 Arbeitsstunden fürs Semester / 17 Wochen im WS08 = (abgerundet) 87 Stunden Arbeit pro Woche.
Modell 18 Sst. 40 ECTS x 27,5 Arbeitsstunden = 1.100 Arbeitsstunden fürs Semester / 17 Wochen im WS08 = (aufgerundet) 64 Stunden Arbeit pro Woche.
Kann's doch irgendwie nicht sein?? Oder? Sind hier die ECTS zu hoch gegriffen mit den 27,5 Arbeitsstunden? Oder leisten wir pro Woche tatsächlich mehr als ein Vollzeitarbeitnehmer?
Klar, keiner sitzt pro Tag 9-12 Stunden auf der Uni/am Schreibtisch für Uniarbeiten, aber da gehen wir ja davon aus, dass wir die Semesterferien/Sommerferien auch für unsere Uniarbeiten und Prüfungen nutzen können. Die Weihnachtsferien wurden in meiner Rechnung sowieso nicht berücksichtigt.
Muss man tatsächlich jeden Tag sagen wir 4 Stunden auf der Uni sein und dann noch 5 Stunden Arbeiten schreiben/lernen/recherchieren, wenn man mit Semesterende all seine Lehrveranstaltungen abgeschlossen haben will? Um zB eines von den Praktika machen zu können, die im Lebenslauf vom Arbeitsmarkt so gern gesehen werden und ohne die man schon fast glaubt gar keine Jobchancen zu haben?
Oder ist eh keiner von den Leuten, die 18 Sst. machen mit Semesterschluss mit allen LV fertig?
Hm.. selbst angenommen die ganze ECTS-Regelung ist realitätsfern und daher nicht so einfach mit dem Taschenrechner auszuprobieren, ich persönlich (ja ich geb's zu *g*) finde, dass die geisteswissenschaftlichen Fächer eigentlich einen schlechteren Ruf haben, als sie im Grunde sind. Ich weiß nicht ob es an meinen Lehrveranstaltungen liegt, aber ich habe von Woche zu Woche ca. 1-2 kleinere Hausübungen, ca. 3 Bücher zu lesen, 1-2 wissenschaftliche Texte vorzubereiten, VO-Mitschriften natürlich auch nachbereiten (Ausdrücke nachschlagen etc.), außerdem insgesamt im Semester 2 Referate zu halten (ist dieses Semester weniger als in den letzten), 4 Arbeiten zu schreiben (Umfang im Schnitt ca. 15 Seiten) und 5 Prüfungen zu machen.
Das beinhaltet natürlich NICHT die Arbeiten/Prüfungen etc. die mir vom letzten Semester noch nachhängen, weil gut, da kann man sagen, dass ich selber schuld bin.
Kommt das nur mir relativ viel vor - zumindest dafür, dass mein Zweitstudium als lächerlich einfach verschrien ist?
Keine Ahnung, vielleicht sind die Geisteswissenschaften im Vergleich zu Wirtschaftswissenschaften oder Jus wirklich pipieinfach, ich hab da keine Vergleichsmöglichkeiten. Klar, man muss bedenken, dass die dort Prüfungen über mehr als 2Sst. haben, aber auf der anderen Seite ist bei uns für die 2 SSt. ja auch was zu tun..
Was denkt ihr? Und studiert hier vielleicht jemand noch BWL, Jus, Biologie oder Informatik und kann "aus dem Nähkästchen plaudern"? Wie ist es da so? Und müssen wir uns von den Leuten dort wirklich immer anhören, dass die Geisteswissenschaften eh ganz leicht sind und man dort jeden Schein geschenkt bekommt?