WeiRdKaktuS hat geschrieben:Deine Argumentation stellt aus meiner Sicht einen unterschwelligen Angriff auf mich dar - der Ton macht die Musik. So ist es bei mir angekommen und natürlich habe ich da was dagegen und entgegenzusetzen

Das war in keinster Weise als Angriff - auch nicht als unterschwelliger - auf dich intendiert und gedacht. Mich hat nur deine verallgemeinernde Aussage irritiert, weil sie derart generalisiert wie du sie dargebracht hast, nicht wahr ist. (Deswegen habe ich auch das Beispiel meiner Person gebracht um zu illustrieren, dass man mit dieser Summe durchaus (gut) leben kann.) Aus diesem Grunde habe ich dann auch geantwortet; Um aber meine Irritation auszudrücken und nicht, um dich persönlich oder deine Lebenssituation anzugreifen. Anyway.
raffaela1012 hat geschrieben:Es bleibt ja jedem selbst überlassen, zu entscheiden, ob man diesen Job um 900 Euro auch ausüben möchte!
Richtig! Ganz meine Meinung (siehe oben).
raffaela1012 hat geschrieben:
Ich sehe es nicht so, dass die Dipl.Arb. gut 600 Eur wert sein soll. Und wo der Unterschied zwischen einer/m Studierenden, die/der gerade Dipl.Arb schreibt und sonst alles abgeschlossen hat und einer/m fertigen Mag(a) sein soll, weiß ich nicht. Ich wage sogar zu behaupten, dass das auf die Persönlichkeit ankommt und der/die Studierende engagierter und fachlich besser drauf sein kann. Aber wie gesagt: meine Konsequenz hierzu ist, dass ich brav fertigmachen werde und dann mit 1500 Eur einsteige.
ABER: Ich komme aus zwei ganz anderen Arbeitswelten, die tw mit Lehramt/Germanistik wenig bis gar nichts zu tun haben. Und ich kann hier nur aus jahrelanger Berufspraxis sprechen: es gibt weitaus schlimmere Bezahlungen für Berufe in denen akademische Abschlüsse eigentlich Voraussetzung sind. Daher vorher mein Argument, dass die gegebene Situation (akuter LehrerInnenmangel erfordert das Anwerben von noch Studierenden) eigentlich eine Ausnahme darstellt.
Weiters gibt es auch zahlreiche Arbeitswelten, in denen Arbeitnehmer mit akademischen Abschlüssen allerhöchstens kollektivvertraglich - wenn überhaupt - abgefertigt werden (hier meine ich va. die ersten Dienstnehmerjahre), für einen Arbeitsaufwand von offiziell 40h/Woche, tatsächlicher Arbeitsaufwand ist aber 60-80h/Woche. Und wenn sich diese Leute dann ihren Stundenlohn ausrechnen, kommen sie durchaus auf einen geringeren Stundensatz als 5/Stunde.

Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass ich das gutheiße. Ich wollte lediglich - wie auch schon zuvor - die Diskussion erweitern.