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Sondervertragslehrer werden

Rund um das LehrerIn-Werden
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michellefeder
Germling
Beiträge: 116
Registriert: Mo 01.Feb 2010, 17:56

Sondervertragslehrer werden

Beitrag von michellefeder »

Hallo liebe Leute!
Ich wollte fragen, ob mir mal jemand erklären kann, was ein Sondervertragslehrer ist. Ist das von Vorteil, von Nachteil? Ich studiere noch 3 Semester und würde liebend gerne jetzt schon unterrichten. Ein Direktor hat mir eine Mail geschrieben, dass er mich wenn dann, sehr gerne als Sondervertragslehrer einstellen würde.
Was heißt das nun?
Wie viel muss man unterrichten? (darf man sich das aussuchen?)
Wie viel verdient man? (ca? viel? gerecht, oder eher wenig?)
Danke! LG
K013
55facher Bundeskanzler
Beiträge: 2114
Registriert: Do 09.Sep 2010, 12:45

Re: Sondervertragslehrer werden

Beitrag von K013 »

Vorab, ausm Gedächtnis was hier im Forum in sehr vielen Threads so ca. zu lesen ist:
- Realität hängt stark von Schule ab und Verhältnis zum Direktor, etc (Vorgaben, Auswahlmöglichkeit, schöne Freiheit oder totaler Zwang und Stress und Überstunden, allein gelassen oder unterstützt), Sondervertrag deutet an sich schon darauf hin, dass viel gesondert vereinbart wird ;)
- Gehalt sehr mies, da quasi nur als "Hilfsarbeiter" angestellt, ohne Abschluss. Gegebenenfalls zählt zumindest die Zeit für später. Und wenn man sowieso danach anfangen will, d.h. u.a. deshalb nicht so komplett unvernünftig wie es scheinen mag, wenn man zeitlich/inhaltlich nicht überfordert wird, ist dem Vernehmen nach manchmal doch sehr hineingeworfen und auf sich selbst gestellt.
Waren glaub in Zahlen so ca. 600? für halbe Verpflichtung 10-11 Stunden, was in Realität gern mal 20-30 pro Woche sind als Anfänger. Nach Abschluss bekommt man erst so ca. das doppelte? Gehalt. Also ist nicht unvernünftig zuerst rasch fertig zu studieren, und erst dann richtig zu unterrichten. Ist man im Studium und Beruf nicht sehr straight unterwegs, leidet beides aneinander, und letztlich man selber. Oder es macht eben doch Spaß und ergibt gute Erfahrung, ist wohl individuell.
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emu
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Re: Sondervertragslehrer werden

Beitrag von emu »

Ich bin Sondervertragslehrer – die Angaben von K013 sind großteils richtig (Studienabschluss bedeutet tatsächlich fast doppeltes Gehalt, wenn auch brutto).

Wenn es dein eigener Direktor war, tu es nicht, an der ehemaligen Schule zu unterrichten ist zu 90% grob fahrlässig. Ansonsten überleg dir sehr gut, ob es eine realistische Möglichkeit gibt, das Studium fertigzubekommen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Quod non est in actis, non est in mundo. Freundlichkeit hilft.
Dankbarkeit ist keine wissenschaftliche Kategorie. Mundus vult decipi. Trotzdem nicht gemein sein zu den Menschen.
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Kimyona123
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Re: Sondervertragslehrer werden

Beitrag von Kimyona123 »

emu hat geschrieben:Ich bin Sondervertragslehrer – die Angaben von K013 sind großteils richtig (Studienabschluss bedeutet tatsächlich fast doppeltes Gehalt, wenn auch brutto).

Wenn es dein eigener Direktor war, tu es nicht, an der ehemaligen Schule zu unterrichten ist zu 90% grob fahrlässig. Ansonsten überleg dir sehr gut, ob es eine realistische Möglichkeit gibt, das Studium fertigzubekommen.
Das würd mich jetzt interessieren:
Warum genau ist das grob fahrlässig? (reine Neugier die aus mir spricht. Mir würden auch Gründe einfallen, bin mir nicht sicher, ob du genau diese Dinge meinst --> Daher: Bitte um Aufklärung :D)
Jemand sagte mir einmal, das Leben bestehe nicht nur aus Lesen.
Ich antwortete: "Das stimmt. Doch Lesen macht das Leben bei Weitem erträglicher."
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emu
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Re: Sondervertragslehrer werden

Beitrag von emu »

LehrerInnen haben ohnehin oft das Problem, dass sie quasi von einer Bildungseinrichtung zur nächsten gereicht werden. Wenn sie dann auch noch zu ihrem Mutterschiff zurückkehren, schaffen sie es oft nicht, die SchülerInnenrolle abzulegen – oder beharren krampfhaft auf ihrem neuen Status. Außerdem ist die Gefahr noch größer, die eigene Schulerfahrungen zu reproduzieren; unter Umständen steht ja der eigene Lehrer in der Parallelgruppe oder sogar in der Teamteaching-Klasse.

Ich halte es außerdem für wichtig, eine gewisse Trennung zwischen Beruf und Privatleben einzuhalten. Das gelingt gerade engagierten Lehrkräften oft ohnehin kaum, wenn aber auch noch die eigene Lebensgeschichte mit der Schule eng verwoben ist, wird es unter Umständen noch schwieriger.

Diese Punkte gelten grundsätzlich, wobei es natürlich auch sehr gut funktionieren kann – ehemalige SchülerInnen können als LehrerInnen durchaus wichtige Impulse für die Schulentwicklung liefern. Für SondervertragslehrerInnen würde ich es aber tatsächlich nicht empfehlen, denn wenn man ohnehin in einer schwächeren, abhängigeren Position ist, sind Beeinflussungen schwerer abzuwehren.
raffaela1012
Germling
Beiträge: 379
Registriert: Mo 25.Aug 2008, 11:02

Re: Sondervertragslehrer werden

Beitrag von raffaela1012 »

Bin auch Sondervertragslehrerin, aber nur noch bis 5.Sept quasi. Hab im Sept begonnen, 12 Stunden Deutsch zu unterrichten (3 Unterstufenklassen). Ich habs für mich unheimlich motivierend gefunden, aber: ich komm im Studium dadurch nicht so weiter, wie ich mir das vorgestellt hatte. Hab mich beworben, als ich ca. auf deinem Stand war semestermäßig und mich dann zeitmäßig sehr verzettelt, weil grad das WS dann seeehr stressig war mit Schulbeginn etc. Ich werd also mein letztes Studienjahr als Vollzeitstudentin verbringen und mich auf mein erstes reguläres Schuljahr freuen ;-). Es war alles in allem eine tolle Erfahrung! Aber wie gesagt, ich bin nicht der Typ für diese extreme Doppelbelastung.
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