Da ich meine demokratische Pflicht als Studentin bisher sträflich vernachlässigt hab und es auch so ganz interessant find, was sich da so alles tut, möcht ich eine kleine Diskussion dazu anreißen.
Ich hab keinen blassen Schimmer, wen ich wählen soll und die ganzen Werbe-Seiten helfen mir ehrlich gesagt auch nicht viel weiter. Bei der VSSTÖ hab ich das Gefühl, dass sie sich die wesentlichen Anliegen von der Piraten-Partei abgeschaut haben, die AG scheint sich großteils an den Anliegen der VSSTÖ zu orientieren und allgemein blick ich ehrlich gesagt nicht wirklich durch, wer da jetzt von wem abgeschaut hat.
Bisher am meisten positiv überrascht hat mich das LSF, weil die die bisherigen Machstrukturen auflösen wollen. Ich glaube zwar nicht daran, dass sie das schaffen können, wünschen würd ichs mir allerdings trotzdem. Was die auf ihrer Homepage schreiben klingt im Großen und Ganzen logisch:
Dann ist da noch die Piratenpartei, die mir wegen der Open-Source-Forderungen ganz sympathisch wären, die in ihrem Forum dann aber doch eher wieder recht flach und undurchdacht klingen.http://liberal.squarespace.com/einleitung/ hat geschrieben:[...] der Staat und damit das Ministerium feststellt, wo wie viele und welche Studienplätze notwendig sind. Gleichzeitig kontrolliert er die Lehrinhalte und hat damit die Möglichkeit, brave unkritische Schäfchen zu erziehen, die das derzeitige System niemals in Frage stellen würden.
Was die Studienvertretung angeht bin ich überhaupt unschlüssig, weil mir die Bagru schon bisher nicht besonders sympathisch war. Dass auf der Seite der IG Germ dann auch noch nur von deren Kandidaten die Rede ist aber mit keinem Wort erwähnt wird, wer für die Wahlen zur Studienvertretung noch zur Auswahl steht, spricht m.E. für sich. Wirkt schwerst egozentrisch und absolut nicht im Interesse der Studenten.
Weiß vielleicht jemand, wer sich außer den IG Germ Leuten noch für die Studienvertretung der Germanistik hat aufstellen lassen respektive wo man das einsehen kann?
Ist eh traurig genug, dass ich erst am Ende meines Studiums anfange wählen zu gehen, dass ich noch dazu erst alle möglichen Hürden überwinden muss (nichtssagende Werbung wo man sich umschaut, Flyer, Wahlgeschenke, Freifahrt etc.), um an die wirklich zentralen Informationen zu kommen, wohl noch mehr. Die ganze scheiß Wahlwerbung können sich diverse Parteien behalten. Ich wähl nicht, weil mir das Layout eines Plakats so außerordentlich gut gefällt oder weil mir von einem Flyer Kandidaten entgegenstarren oder weil ich nächstes Semester 45 EUR weniger ausgebe, sondern weil ich will, dass man sich für unsere Anliegen einsetzt. Das Gefühl vermitteln mir leider die wenigsten zur Auswahl stehenden Parteien. Die meisten wirken mehr nach "Außen hui, innen pfui" und "Lock den Bauern".
Die Information auf der Seite der ÖH find ich dann ehrlich gesagt auch eher dürftig, bezüglich den Ablauf der Wahl. Ob ich die Einzelpersonen entsprechend der gewählten Partei angeben muss oder das meinen Stimmzettel ungültig macht, hab ich z.B. dort nicht herausfinden können. Wirkliche Information aus all dem belanglosen Geplapper und Denunzieren herauszufiltern ist wirklich nicht einfach.
Scheiß Politik. Ich bin für barrierefreies Wählen, ohne Werbung.