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escher1

ECTS Punkten

Beitrag von escher1 »

Hallo alle,

ich war letztes Jahr Joint Study (wie Erasmus aber außerhalb Europas) Studentin in Wien. Obwohl alle die Kurse, die ich in Wien besucht habe, genehmig von meiner Uni waren, macht jetzt die Fakultät an meiner Heimatuni Probleme mit der Anerkennung... ich habe angeblich zu wenige ECTS Punkte.

Sämtliche Informationen über die ECTS Punkte würden mir helfen, meine Argumente für den bürokratischen Boss an der Fakultät zu vorbereiten... U.a. würde ich gerne wissen:

ich habe gelesen, man soll jedes Semester 30 ECTS Punkte erwerben. Ist das tatsächlich machbar? Wie viele ECTS Punkte (und wie viele Lehrveranstaltungen) besucht so ein "durchschnittlicher" Student in einem Jahr?

Weiss jemand etwas über die Unterschiede der ECTS von Uni zur Uni? ("wiegt" z. B. ein Proseminar mehr ECTS in Deutschland/Spanien/Frankreich/usw. als in Österreich, in Heidelberg mehr als in Wien? )

Ich bin sehr dankbar für jede Antwort!
In-sei-da

Re: ECTS Punkten

Beitrag von In-sei-da »

escher1 hat geschrieben:... ich habe angeblich zu wenige ECTS Punkte.
Das Problem haben viele Incomings in Wien. :? Wende Dich auf jeden Fall per Mail an Dr. Michler. Müsstest ihn kennen. Ist Koordinator für Incoming und Outgoing im Rahmen von Erasmus an der Germanistik: werner.michler@univie.ac.at

Es gibt da ´ne Möglichkeit, allenfalls ein Schreiben, dass es in Wien für LVen sehr viel weniger Punkte gibt als anderswo. :wink:

escher1 hat geschrieben:ich habe gelesen, man soll jedes Semester 30 ECTS Punkte erwerben. Ist das tatsächlich machbar?
Schwer. Das sind 5 Seminare alten Typs (vor Bacheloreinführung 6 ECTS) gewesen. Oder 7,5 PSe (4 ECTS). Also 8 (weil halbe kann man ja ned besuchen)! :lol: Da muss man neben der erheblichen Arbeit dafür an der Germ auch erstmal in die LVen reinkommen. In VOen kommt man das zwar leicht, aber da bräuchte man immerhin für 30 ECTS auch 10. :roll:

escher1 hat geschrieben:Wie viele ECTS Punkte (und wie viele Lehrveranstaltungen) besucht so ein "durchschnittlicher" Student in einem Jahr?
Das ist auch schwer zu sagen, weil es natürlich schwankt.

Wenn wir mal vom Studienplan Diplom ausgehen, dann muss man um in 8 Semestern (Mindeststudiendauer) fertig zu werden, pro Semester 15 SSt. an LVen absolvieren. Das wären zwar die 7,5 PSe :lol:, aber im Diplom sind halt nur 4 (wenn i die UE DaF mal großzügig dazuzähle) vorgeschrieben.

escher1 hat geschrieben:Weiss jemand etwas über die Unterschiede der ECTS von Uni zur Uni? ("wiegt" z. B. ein Proseminar mehr ECTS in Deutschland/Spanien/Frankreich/usw. als in Österreich, in Heidelberg mehr als in Wien? )
Es scheint so. Genau weiß ich es nicht, weil ich ned weiß, was die LVen woanders Wert sind. :lol: Es ist aber oft so, dass Erasmus-Studierende nur anwesend sein wollen, ohne Arbeiten zu schreiben / Referate zu halten etc. und dafür eine Teilnahmebestätigung bekommen. Wieviel die in der Heimat dann zählt, weiß ich allerdings nicht.
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Re: ECTS Punkten

Beitrag von emu »

Nach österreichischem Recht entspricht ein ECTS-Anrechungspunkt 25 Stunden an Aufwand für durchschnittliche Studierende, nach europäischer Konvention zwischen 25 und 30 Stunden. Bachelorstudien haben derzeit prinzipiell 180 ECTS, das macht bei sechs Semestern 30 ECTS pro Semester.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, tatsächlich war bis vor Einführung des Bachelors die Berechnung der ECTS meist eng an die Semesterstunden gekoppelt und die Werte dadurch völlig arbiträr. Selbst jetzt hat jede Universität und teilweise jedes Institut durchaus andere Vorstellungen. Die internationale Vergleichbarkeit leidet darunter stark, manche Universitäten haben sogar Schlüssel für die Umrechnung von ECTS und Noten (die man in Österreich auch nicht nach den Vorgaben umgesetzt hat) entwickelt.

In Österreich könnte man zumindest bei manchen Auslandsaufenthalten auf dem Vorabbescheid beharren, aber ich weiß natürlich nicht, wie es in deinem Land so aussieht.

Neben dem Verweis auf österreichisches Recht könntest du auch versuchen, eine ungefähre Berechnung deines Aufwands beizulegen. Konversatorien waren etwa bisher deutlich zu niedrig eingestuft, auch bei Proseminaren waren oft die 100 Stunden (inklusive Arbeit und Lektüre) nicht machbar. Auch bei vielen Vorlesungen kann man argumentieren, dass bei gewissenhafter Vorbereitung mehr als 75 Stunden erforderlich waren.

Du könntest außerdem Kontakt mit der Studienprogrammleitung aufnehmen und sie bitten, für dich zu intervenieren, mit Kollegen redet es sich auch international viel einfacher.
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Re: ECTS Punkten

Beitrag von M »

escher1 hat geschrieben:
Weiss jemand etwas über die Unterschiede der ECTS von Uni zur Uni? ("wiegt" z. B. ein Proseminar mehr ECTS in Deutschland/Spanien/Frankreich/usw. als in Österreich, in Heidelberg mehr als in Wien? )
Ich weiß leider nur ein praktisches Beispiel:
Eine Freundin von mir macht derzeit mit Politikwissenschaft ein ERASMUS-Auslandsjahr und besucht dort ein Seminar, wo sie für die bloße Anwesenheit 3 ECTS bekommt. Wenn sie am Ende des Semesters eine 8seitige Arbeit abgibt, bekommt sie dann insgesamt 8 ECTS.

Zum Vergleich: Ich habe letztes Semester ein Proseminar besucht, wo ich eine Übersetzungsprüfung hatte, ein kurzes Referat halten musste und die geforderte Arbeit sollte mind. 20 Seiten umfassen. Dafür bekomme ich 4 ECTS, also die Hälfte von dem, was meine Freundin bei offensichtlich geringerem Aufwand in Polen bekommt.

Also Unterschiede gibt es auf alle Fälle!!
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Re: ECTS Punkten

Beitrag von redsonja »

und in Spanien gibt es auf der Germanistik nicht mehr als umgerechnet 4.8 ECTS pro Lehrveranstaltung zum Holen :D
das muss man auch erst mal wissen...alles sehr unterschiedlich
escher1

Re: ECTS Punkten

Beitrag von escher1 »

Danke für alle Antworten, ist alles sehr hilfreich!
escher1

Re: ECTS Punkten

Beitrag von escher1 »

Kann mir jemand den Unterschied zwischen Bachelor Seminar (11 ECTS) und Proseminar (4 ECTS) erklären? Im Vorlesungsverzeichnis sehen sie sich ziemlich ähnlich aus...
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Re: ECTS Punkten

Beitrag von M »

Ein Bachelorseminar dient zum Abschluss des Bachelorstudiums und es herrschen andere Anforderungen - dh. das Thema und die Thesen müssen weiter ausgereift sein, es genügt nicht nur die Sekundärliteratur zusammenzufassen, die Arbeit muss mind. 30 Seiten umfassen etc.

Ein Proseminar absolvieren Studierende des ersten Abschnittes, dh. man wendet zum ersten Mal das an, was man in den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens gelernt hat. Dementsprechend gelten andere Anforderungen - zB dass ordentlich und korrekt wissenschaftlich gearbeitet wurde (das "Handwerkszeug" soll trainiert werden), das Thema muss noch nicht so ausgereift sein, die Arbeit muss ca. 15 Seiten umfassen etc.
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