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um meinen Frust und meine Fassungslosigkeit nicht alleine in mich hineinzufressen, möchte ich gerne mit euch über die Regierungsvorschläge zum Neuen Lehrerdienstrecht diskutieren und fragen, wie ihr dazu steht?
In einem Artikel gibt es bereits erste Eckpunkte des Vorschlags: http://derstandard.at/1336697130851/Leh ... vorschlags
Sahnehäubchen: 22 Unterrichtsstunden im Unterrichtspraktikum sowie PH Lehrveranstaltungen im Umfang von 30 ECTS.
Seht es euch mal an! Mir geht es darum, dass wir "Jungen" uns vernetzen und gemeinsam gegen Verschlechterungen wehren!
LG!
Ich überlege gerade erst das Lehramtsstudium zu absolvieren, aber du hast Recht, da muss protestiert werden. Dieses Programm ist eine absolute Frechheit! Ich habe vor über einem Jahr begonnen, zu unterrichten. Damals habe ich 12 Stunden in der Woche unterrichtet und das kam am Beginn einer Vollzeit-Beschäftigung gleich. Ich weiß nicht, welche ahnungslosen Leute sich so etwas ausdenken.
Dass viele Zeitungen über die Reformen berichten, als wären sie eine Verbesserung für die LehrerInnen, ist unglaublich. Dieses LehrerInnen-Bashing muss endlich aufhören.
Trotzdem muss ich sagen: Ich unterrichte an privaten Instituten und da sind die Bedingungen noch viel, viel schlimmer. Angefangen beim Gehalt bis zum Ansehen in der Gesellschaft. Das soll wiederum nicht diese Reformen rechtfertigen. Die LehrerInnen haben meine vollste Solidarität und Unterstützung.
die 4-8 stunden kann man vielleicht noch wenig nennen, aber gleich auf 22 zu erhöhen ist schon ein starkes stück!
ich bin auch gerade in meinem ersten unterrichtsjahr. habe im september mit 7 stunden begonnen und im februar auf 11 erhöht. daneben ist es schon schwierig das studium fertig zu machen, wie soll man dann neben 22 stunden noch 30ects schaffen!? oder sind in den 22 stunden auch reine hospitationsklassen dabei..?
aber was mich eigentlich und noch viel mehr aufregt ist der ruf, den wir haben.
ich hab immer das gefühl als müsste ich meinen beruf verteidigen und mich rechtfertigen warum ich so viele ferien hab. wurde zwar noch nie direkt darauf angesprochen, aber ich hör das schon oft raus... dabei kann sich niemand, der noch nie in einer klasse gestanden ist, vorstellen wie anstrengend das wirklich ist. dass man 50min lang 100% konzentriert sein muss, kaum pausen zwischen den stunden hat. ich kann als lehrerin nicht einfach mal aus dem fenster schaun oder sonst meinen kopf frei machen, wenn ich grad eine pause brauch während ich in der klasse steh.
ich hoffe wirklich, dass wir es schaffen diesen miesen ruf, der sich nun jahrelang aufgebaut hat, wieder hinzubiegen.
außerdem! ist das ganze ja auch eine emotionale sache. ich bin ja heutzutage nicht mehr reine lehrerin, ich bin fast eine mutterfigur - vor allem noch in der unterstufe. und was sich oft alles von seinen schülern gefallen lassen muss kann auch ziemlich an die substanz gehen. ich bin hab in diesem schuljahr noch alle ferien dringend gebraucht!
you lose yourself in this dead world.
you think you're living in your dream,
but there's nothing in it.
you're feeling nothing. nothing.
you seem complacent but there is nothing there.
[quote="triziii"]Ich überlege gerade erst das Lehramtsstudium zu absolvieren, aber du hast Recht, da muss protestiert werden. Dieses Programm ist eine absolute Frechheit! Ich habe vor über einem Jahr begonnen, zu unterrichten. Damals habe ich 12 Stunden in der Woche unterrichtet und das kam am Beginn einer Vollzeit-Beschäftigung gleich. Ich weiß nicht, welche ahnungslosen Leute sich so etwas ausdenken.
Dass viele Zeitungen über die Reformen berichten, als wären sie eine Verbesserung für die LehrerInnen, ist unglaublich. Dieses LehrerInnen-Bashing muss endlich aufhören.
Trotzdem muss ich sagen: Ich unterrichte an privaten Instituten und da sind die Bedingungen noch viel, viel schlimmer. Angefangen beim Gehalt bis zum Ansehen in der Gesellschaft. Das soll wiederum nicht diese Reformen rechtfertigen. Die LehrerInnen haben meine vollste Solidarität und Unterstützung.[/quo
Ich werde mit jedem Tag wütender. Viele kapieren einfach nicht, dass es im Lehrberuf um mehr geht als 20 Stunden vor der Klasse stehen. Für jede gehaltene Stunde brauche ich mindesten 1 Stunde Vorbereitung und bei Deutsch kommen dann noch die Korrekturen dazu. Aber du hast recht im Daf/daz bereich bekommt man ja nicht einmal Vorbereitungsstunden bezahlt. Warum meinst du ist das Ansehen schlecht als Trainerin oder habe ich etwas falsch verstanden?
Mir ist völlig schleierhaft, warum das neue Lehrerdienstrecht die erste Gehaltserhöhung erst im 13. Dienstjahr vorsieht. Das kommt einem Schlag ins Gesicht aller jener gleich, die eine Familie gründen wollen. Ich bin beispielsweise erst später in das Lehramtstudium eingestiegen und werde wahrscheinlich mit 30 fertig, d.h. erste Gehaltserhöhung mit 43 ... Ich denke, dass man nach spätestens 10 Dienstjahren seine Fähigkeit zu unterrichten zur vollen Entfaltung gebracht haben wird, daher sollte meiner Meinung nach ab diesem Zeitpunkt das maximale Gehalt ausbezahlt werden (das dafür auch niedriger sein darf als momentan geplant). Aber leider gilt hier nach wie vor das Senioritätsprinzip.
Lächerlich ist auch der Versuch, die massiven Verschlechterungen im Dienstrecht durch das Verschenken des Professorentitels an die Volks-, Hauptschul- und BMHS-Lehrer zu verschleiern, um so um deren Gunst zu buhlen. Normalerweise gehört dieser Titel nur an die Universität und hat an keiner Schule etwas zu suchen.
Ich bin schon gespannt, ob die Gewerkschaft auch die Interessen ihrer künftigen Mitglieder vertreten wird oder nur jene derer, die von diesem Dienstrecht nicht betroffen sein werden.
Ich hab bisher drei Stunden unterrichtet (bin noch im ersten Abschnitt....), und wenn ich daran denke, dass ich allein da für jede Stunde mindestens 4-5 Stunden Vorbereitungszeit benötigte. Klar, ich bin noch am Anfang, und alles wird routinierter, allerdings sollte es ja nicht zu routiniert werden. Ich hab das Gefühl, dass die Leute nicht verstehen, dass sie zwar Qualität im Unterricht fordern (von wegen Pisa und so weiter), aber wenn sie zu viel von den Lehrenden fordern wird der Unterricht nur leiden -.- Dann muss man sich nämlich nur auf Schulbücher etc. verlassen und wenn mich unterrichten bisher was gelehrt hat, dann das, dass die meisten Schulbücher nicht gerade super sind, und man sich aus zehn Büchern was zusammenstellen müsste für ein-zwei Stunden.
(Ich muss anfügen, dass ich auch noch zwei Hauptfächer, also Deutsch und Englisch habe) -.-
Jemand sagte mir einmal, das Leben bestehe nicht nur aus Lesen.
Ich antwortete: "Das stimmt. Doch Lesen macht das Leben bei Weitem erträglicher."
ad vernetzen, protestieren: super sache, da gäbs schon eine initiative dafür (hab ich da jz übermüdungsbedingt eh keinen schon existierenden verweis drauf übersehen?) https://www.facebook.com/groups/337210069671694/
sind hauptsächlich unterrichtspraktikant_innen, aber auch öh menschen und la-studis, die sich vernetzen, am laufenden halten und falls nötig druck (zB auf gewerkschaften) ausüben wollen um ein faireres lehrer_innendienstrecht zu erreichen. für alle interessierten, die kein facebook haben, gäbs heut direkt die möglichkeit sich ein bild zu machen -> plenum um 18h im zwillingsgwölb.
bzw. doch wieder: https://www.facebook.com/events/408151682560360/
(ist wenn ich mich nicht verzähl das 4. plenum bis jetzt, normalerweise sind so 20-30 leute dort, aber ein vielfaches davon in mailverteilerin etc.)
(hab ich da jz übermüdungsbedingt eh keinen schon existierenden verweis drauf übersehen?)