Das sowieso... hehe...
bezügl. Reich-Ranicki: Natürlich ist die Aussage nicht "richtig" und die Vorstellung, dass ein erfolgreicher Rechtsanwalt (womöglich noch mit Familie) Zeit findet um Weltliteratur zu fabrizieren ist absurd. Und ganz klar, auch im Literarischen Quartett fallen nicht immer Fakten, sondern auch Meinungen, die man blödsinnig finden kann. Dennoch war das eine ziemlich interessante Sendung (einfach schon durch die unterschiedlichen Charaktere), wie ich finde und Reich-Ranicki ist wohl nicht nur überbewertet, was hier so rüberkommt. Der Herr hat (abseits von solch unsinnigen Aussagen, die er bezügl. des Studiums von sich gegeben hat) doch einiges "auf dem Kasten", weiß viel über Literatur (ist auch in einem Alter, wo man schon einiges gelesen haben kann

) und ich finde nicht, dass man ihn da mit einem verächtlichen Schulterzucken ins literarische Abseits stellen kann. Bei Literatur geht es ja zT auch immer um Auslegung und Meinung und da muss man mit Reich-Ranicki bei Gott nicht immer übereinstimmen, aber ein "Trottl" ist er in der Hinsicht sicherlich nicht...
Und abgesehen von der Aussage jetzt, eines find ich doch immer wieder verwunderlich:
Letztes WS haben soviel ich weiß fast 900 Studenten oder angehende Studenten mit Theater-, Film- und Medienwissenschaften begonnen. (von Germanistik weiß ich keine Zahlen, auch weil es da ja Dipl. und LA gibt). 900.. Das ist schon enorm viel, wenn man sich das so vorstellt. Und natürlich auch wenn man sich das Jobangebot dazu vorstellt! Ganz klar: man sollte das studieren, was einen wirklich interessiert. Aber ob 900 Studenten jedes (Winter-)Semester ihren Segen bei der Theater-, Film und Medienwissenschaft finden werden, stelle ich mal in Frage. Natürlich, ich studiere ja auch "Orchideenstudien" und wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen

Aber zu denken gibt es trotzdem...