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Bibel (vollständige Schulausgabe) zitierfähig?
Verfasst: Sa 03.Nov 2007, 19:00
von susi
Weiß jemand von Euch, ob die Schulausgabe der Bibel, die vollständig und in der "Einheitsübersetzung" herausgegeben ist, zitierfähig ist? Meines Erachtens nach, dürfte es dann wohl kein Problem sein, aber ich weiß es eben nicht.
Danke
Susi
P.S.:Falls dem nicht der Fall ist, welche Ausgabe kann man denn zitieren?
Verfasst: Sa 03.Nov 2007, 20:02
von Siegfried
Sollte auf jeden Fall zitierfähig sein. Ist die Ausgabe, die die gängigste, in der Liturgie und in kirchlichen Dokumenten normalerweise zitierte Übersetzung ist.
(Weißt du wahrscheinlich sowieso, aber bei Bibelzitaten auf jeden Fall nicht die Seite sondern die Stelle angeben!)
Verfasst: Sa 03.Nov 2007, 20:13
von susi
danke, danke. Weiß ich.
Verfasst: Sa 03.Nov 2007, 23:10
von Gabi
Ich hätt gesagt, dass es auf den Zusammenhang ankommt. Für ÄdL würd ich empfehlen aus einer Ausgabe der Vulgata zu zitieren (man kann davon ausgehen, dass die zwischen ca. 900 und 1600 die gängigste Bibel-Ausgabe war).
Verfasst: So 04.Nov 2007, 12:51
von Siegfried
Habe auch "aktuelle" nhd. Übersetzung gemeint. Wird übrigends grad wieder überarbeitet und soll bald neu herauskommen.
Verfasst: So 04.Nov 2007, 14:16
von Gabi
Hjm? Versteh nicht, was du meinst...
Verfasst: So 04.Nov 2007, 14:35
von emu
Die Einheitsübersetzung wird derzeit revidiert, ob der große Wurf gelingen wird, darf nach den Querelen und den Vorgaben aus Rom eher bezweifelt werden. Generell würde ich aber je nach Fachbereich und Schriftsteller oder Epoche eventuell zu einer (revidierten) Lutherbibel oder zu einer anderen Übersetzung greifen und bei wichtigen Stellen unbedingt mehrere Fassungen, sowie die Rezeptionsgeschichte, vergleichen.
Verfasst: So 04.Nov 2007, 17:41
von Siegfried
Gut, differenziere meine eingangs getätigte Aussage.
Zitierfähig ist die Einheitsübersetzung sicher, aber natürlich nicht in allen Fällen die beste Wahl.
Für die wirkliche Arbeit am Text sollte natürlich eine Originalfassung verwendet werden, was zumindest beim Neuen Textament eine griechische Ausgabe ist. Beim Alten Testament dann eben ein Originaltext in Hebräisch oder Griechisch, je nach Text und Entstehungszeit desselben.
Für nicht griechisch- bzw. hebräischkundige Menschen bleibt der Griff zu einer Übersetzung.
Wieder für die genaue Arbeit am Text - da gibt's wörtliche Übertragungen ins Deutsche.
Für einen Vergleich mit ma. Texten, bzw. den Nachweis von Einflüssen u.Ä. in dieser Zeit die Vulgata (siehe Gabi). War damals die gängigste und wurde mal von irgendeinem Kirchenvater als verbindlich für die Westkirche erklärt.
Für die Zeit nach Luther natürlich auch eine Luther-Übersetzung im protestantischen Raum. Katholischerseits immer noch die Vulgata, zumindest bis zum 2.Vat. Konzil. Daneben aber auch Luther, der obwohl zunächst verboten, auch von Katholiken gelesen wurde.
Für heutige Verhältnisse lässt es sich nat. nicht mehr so leicht klären, welche Übersetzung welchen Einfluss auf wen hatte. Dem einfachen Kirchenbesucher - ääähm meist der einfachen Kirchebesucherin - ist aber sicher die Einheitsübersetzung am geläufigsten. Zumindest der katholischen in Österreich, und ev. auch der evangelischen. Im evangelikalen Bereich gilt das dann sicher nicht mehr.
Von Paraphrasierungen wie z.B. der "Guten Nachricht Bibel" würd ich eher abraten, außer man findet eine besonders schöne, treffende, provokative,... Formulierung, die man verwenden möchte. Ähnliches gilt für die Bibel in geschlechtergerechter Sprache.
Und übrigends: Von der Revision der Einheitsübersetzung erwart ich mir auch genau nix, außer dass sie theologischerseits von allen Seiten kritisiert werden wird.
Verfasst: Mo 05.Nov 2007, 10:38
von susi
danke allen, für mich hat sich die sache schon erledigt.
Verfasst: Mo 05.Nov 2007, 11:13
von emu
Dem Fragesteller kann nur eine ähnliche Rolle zukommen wie dem Autor im Poststrukturalismus. Da wir längst die Ausgangsproblematik transzendiert haben, tut es rein gar nichts zur Sache, ob du weiterer Hilfe bedarfst.
(Soviel zum Thema »ein bisserl arg wissend schnoddrig in meinen Augen«, wie mir ein Dozent bescheinigt hat.)
Verfasst: Mo 05.Nov 2007, 13:23
von susi
emu hat geschrieben:Dem Fragesteller kann nur eine ähnliche Rolle zukommen wie dem Autor im Poststrukturalismus. Da wir längst die Ausgangsproblematik transzendiert haben, tut es rein gar nichts zur Sache, ob du weiterer Hilfe bedarfst.
(Soviel zum Thema »ein bisserl arg wissend schnoddrig in meinen Augen«, wie mir ein Dozent bescheinigt hat.)
ich wollt mich nur bedanken.