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qualität von diplomarbeiten.

Alles zum Studium und zum Studienalltag
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fred
Ehemalige
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qualität von diplomarbeiten.

Beitrag von fred »

ich will ja hier nicht lästern, aber was mir in dieser woche untergekommen ist, ist unter aller sau. (ich nenne auch keine namen oder sonst was, ist auch eine ganz andere studienrichtung)

ich hab mir eine diplomarbeit auf der ub ausgeborgt (von der ich dachte, ich könnte sie für meine arbeit brauchen) und folgendes kam mir bereits nur auf der ersten seite !!! unter:

(ich lasse mal die einseitige dankesrede an ihren freund weg "besonderst beim einkaufen im supermarkt hast du mir geholfen" blabla)

"Produkte, die sich positive auf die Gesundheit auswirken"
"warum sich die Käufer für eine derartige Produkt entscheiden"
"sowie Veränderungen des Lebensmittelkonsums und des Ernährungsverhalten. "


wer die fehler findet, darf sie behalten. :roll:
ich frag mich schon stark nach welchen kriterien die magister vergeben werden. wie kann das sein? wie kann das durchgehen? auf einer seite vier arge fehler - die allesamt fehlenden beistriche hab ich jetzt nicht mal angeführt.
bitte, das ist eine diplomarbeit. ich kanns einfach nicht verstehen. und da gehts ja nicht um gefinkelte groß und kleinschreibungsprobleme sondern um arge (tipp)fehler.
erstens: wie kann man so was einreichen, ohne es sich auch nur einmal durchgelesen zu haben?
zweitens: wie kann man sowas als prof annehmen?
drittens: übertreibe ich?
fred
Ehemalige
Beiträge: 1467
Registriert: Sa 24.Jun 2006, 12:58

Beitrag von fred »

die arbeit war inhaltlich eigentlich ganz brauchbar, aber jetzt schäm ich mich richtig daraus zu zitieren.
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Frau Mag. phil. in spe
Dr. Germ.
Beiträge: 2790
Registriert: Do 27.Jan 2005, 23:19

Beitrag von Frau Mag. phil. in spe »

mir passiert es eigentlich öfter, dass ich arbeiten erwische, die inhaltlich total dünn und schwach sind. das find ich ehrlich gesagt schlimmer als schreibfehler. über die kann man drüber lesen, aber wenn man liest und liest und liest und liest und kaum einen brauchbaren, interessanten und informativen absatz findet, bin ich das erschütternd!
ichbinlecker

Beitrag von ichbinlecker »

ich hab mir unlängst eine diplomarbeit einer professorin der germanistik ausgeborgt und habe mit schrecken festgestellt, dass sie ganze absätze von anderen autoren wörtlich kopiert hat ohne sie als zitat zu deklarieren - und das nicht nur einmal, sondern verstreut über die ganze diplomarbeit.

das besonders witzige an der sache ist, dass diese besagte professorin mir aufgrund "ungenauer zitationsweise" eine für meine verhältnisse sehr bescheidene note auf eine PS-Arbeit gegeben hat.
In-sei-da

Beitrag von In-sei-da »

fred hat geschrieben:die arbeit war inhaltlich eigentlich ganz brauchbar, aber jetzt schäm ich mich richtig daraus zu zitieren.
Nicht jedes Studium legt so viel Wert auf die richtige Rechtschreibung. Man kann beispielsweise ein sehr guter Mediziner sein, auch wenn man sich ausserhalb seines Fachbereiches ned wirklich gut ausdrücken kann oder massig Fehler beim Schreiben macht (das Beispiel habe ich deswegen gewählt, weil ich mal ein Vorwort zu einem Sammelband/-heft oder wie man´s auch sonst nennen mag, das ein Arzt geschrieben hatte, mit seinen Ideen aber ansonsten komplett umgebaut habe, weil des einfach so ned zum Lesen war und man ihn damit eher in Verlegenheit gebracht hätte).
fred
Ehemalige
Beiträge: 1467
Registriert: Sa 24.Jun 2006, 12:58

Beitrag von fred »

aber es gibt doch einen unterschied zwischen schlechter rechtschreibung und schlampigkeit!
und schlampigkeit verträgt sich mit keiner studienrichtung.

ordentliches arbeiten gehört für mich halt dazu, ist aber anscheinend nicht selbstverständlich.
aber grundsätzlich vertsteh ich was du meinst.
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M
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Beitrag von M »

Was ich mich frag: Wenn man weiß, dass man grammatikalisch nicht so sattelfest ist oder zu Tippfehlern neigt (und kann ja sein, aber meistens weiß man das selber), wieso lässt man die Arbeit dann nicht von 1-2 vertrauenswürdigen Personen vor der Abgabe durchlesen?
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emu
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Beitrag von emu »

Weil es im Regelfall ohnehin nie mehr jemand liest?
fred
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Beitrag von fred »

das muss ich aber widerlegen - schließlich hab ich es gelesen und vor lauter grauen auch publik gemacht. man sieht: gibts immer wieder.
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M
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Beitrag von M »

emu hat geschrieben:Weil es im Regelfall ohnehin nie mehr jemand liest?
Naja, der Benotende liest es hoffentlich...

obwohl ich dafür auch nicht immer meine Hand ins Feuer legen würde
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In-sei-da

Beitrag von In-sei-da »

M hat geschrieben:Naja, der Benotende liest es hoffentlich...
Der kommt aber wohl aus der gleichen Fachrichtung. Dem fällt der Stil und die falsche Grammatik sowie RSF vielleicht ned auf! :twisted: Da muss dann der Inhalt passen. :wink:
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Seelenwandlerin
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Beitrag von Seelenwandlerin »

In-sei-da hat geschrieben: Nicht jedes Studium legt so viel Wert auf die richtige Rechtschreibung. Man kann beispielsweise ein sehr guter Mediziner sein, auch wenn man sich ausserhalb seines Fachbereiches ned wirklich gut ausdrücken kann oder massig Fehler beim Schreiben macht .
DAS finde ich eher erschreckend und tragisch als dass ich das als gutes bsp hinnehmen könnte ;-)
also ich finde egal welche studienrichtung - die richtige rechtschreibung gehört einfach dazu (egal in welcher sprache die DA geschrieben wird) !!! ich bin de rmeinung, dass Akademiker durchaus rechtschreiben können sollten!
vllt bin ich ja borniert ?!?! ;-)
„Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann.“
(A. de Saint-Exupery)
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Kiara
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Registriert: Fr 17.Feb 2006, 19:17

Beitrag von Kiara »

Seelenwandlerin hat geschrieben: ich bin de rmeinung, dass Akademiker durchaus rechtschreiben können sollten!
Wozu? Es gibt ja Rechtschreibprogramme ;-)
Außerdem liegen die Stärken der Menschen unterschiedlich. Ich würde es absurd finden, von einem guten Mathematiker zu verlangen, dass er doch gefälligst richtig rechtschreiben soll :wink:
Ich finde, die Rechtschreibung sagt nichts aus über die Qualität einer Arbeit, nur bei dem von Fred genannten Fall schauen die Tippfehler einfach nach ziemlich schlampiger Arbeit aus, und da würde ich dann den Inhalt wohl auch bisschen in Frage stellen.
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M
Dr. Germ.
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Beitrag von M »

Ich find eine Rechtschreibschwäche auch nicht so schlimm, ich hab eine Freundin, die klug und engagiert ist und sich schriftlich trotzdem sehr schwer tut (und nein, sie studiert nicht Germanistik *g*).. Aber wie gesagt, durchlesen lassen, das gehört für mich immer zu einer Diplomarbeit. Und wenns die Mama ist (und kein Germanist, der dafür Geld verlangt)...

Ich glaub eher, dass die Arbeit ev. im letzten Moment abgegeben wurde und keine Zeit mehr für Durchlesen blieb .. DAS kann ich leider nachvollziehen :lol:
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