Hallo,
meiner Meinung scheitern viele gute politische Initiativen auch daran, dass es viele Menschen gibt, die intellektuell, emotional, sozial zu wenig Bildung empfangen haben. Neid, Zukunftsangst, verbale und physische Gewalt, politische Unbildung kommen meiner Erfahrung nach alle gemeinsam recht oft bei (ehemaligen) HauptschülerInnen vor - im Vergleich zu deren Lebensläufen sind die meisten unserer studentischen Existenzen echt behütet.
Jedenfalls gehe ich jetzt schon seit geraumer Zeit einmal pro Woche in die integrative Hans-Radl-HAUPTSCHULE im 18. Bezirk. Wir lernen und spielen mit den Kindern, versuchen ihnen konstruktivere Weisen, miteinander umzugehen, vorzuleben. Die meisten Kinder sind total lieb und dankbar, die wirklich nötige (und sicher noch nicht ausreichende) zusätzliche Förderung zu empfangen. Mein mittelfristiges Ziel ist, dass jedeR von uns auch abseits dieser zweieinhalb Stunden für ein Kind sich verantwortlich fühlt, sozusagen als großeR Schwester/Bruder. Allein durch verstärkte Förderung durch StützlehrerInnen wird die strukturelle Benachteiligung dieser Kinder nicht auszugleichen sein, und Eliten sich brav weiter reproduzieren.
Man lernt selbst auch sehr viel davon durch diesen Versuch einer Pädagogik der Befreiung.
Die teilweise etwas komplizierten Diskurse, die in der Unique und in der Zeitschrift der StrV geführt werden, sind wirklich wichtig und lehrreich. Wenn wir Studis aber nicht auch bildungsfernere - oder wie auch immer ihr das nennen wollt - Schichten von der Stimmigkeit unserer Positionen überzeugen können, damit sie selbständig und mündig ihr aufgeklärtes Eigeninteresse verfolgen könnten, werden wir nix bewegen, ist meine Befürchtung.
Ich glaube, das Projekt ist von sehr hoher Wichtigkeit für unsere Gesellschaft. Es ist nicht gesund, dass wir kaum mit "HauptschülerInnen" befreundet sind. Im gemeinsamen Gespräch könnten beide "Seiten" ihren Lebensstil, manche Ansichten in Frage stellen.
Natürlich muss sich auch die Bildungspolitik ändern! Aber nicht nur die Politik, sondern auch die Menschen, meine ich.
Also, wenn wer Zeit hätte: Dieses Semester treffen wir uns Montag 1330-16 HansRadlSchule, Währingerstr.173-181. Ab nächsten Semester wird es an mehreren Nachmittagen Mo-Do die Möglichkeit geben, zu helfen.
Wer was anderes ehrenamtliches und engagierte Freunde sucht: Leute von uns betreuen Montags den Canisibus (Essen für Wohnungslose), s’gibt ein Projekt mit VolksschülerInnen, und eines mit Asylanten eines Ute-Bockhauses.
Auf Antworten und Anregungen freut sich
Stefan Schweinschwaller, istvan_piggalotov@gmx.at
NEU: DAS NARRENSCHIFF IST MIT 24. MAI 2017 IN DEN MUSEUMSMODUS ÜBERGEGANGEN
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Allgemeine Zulassungsfristen
Das Studienjahr
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